Katholische Religion

Es ist die Täuschung der Moderne zu denken, dass die Naturgesetze uns die Welt erklären, während die Naturgesetze selbst zu dem gehören, was der Erklärung bedürftig ist.“
(Robert Spaemann)

Wir fühlen, dass selbst, wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind.“
(L.Wittgenstein)

Menschen suchen und fragen seit jeher nach einem umfassenden Welt- und Wirklichkeitsverständis. Die Sinnsuche und das Über-sich-Hinausgreifen gehört zum Menschsein grundlegend dazu. Somit ist es eine wichtige Aufgabe der schulischen Bildung, die Auseinandersetzung mit existentiell bedeutsamen Fragen anzuregen:

  • Wer bin ich - und wer will ich sein?

  • Wo kommt der Mensch her – und wo geht er hin?

  • Was ist Grund und Sinn unseres Daseins?

Der katholische Religionsunterricht lädt die Schülerinnen und Schüler ein, auf der Basis des christlichen Glaubens , d.h. in der Bibel und in den grundlegenden Gedanken christlicher Theologen und Philosophen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Wir Religionslehrer verstehen uns dabei als Gesprächspartner, die vom Standpunkt des katholischen Glaubens aus Orientierung vermitteln und zu einer individuellen und freien Entscheidung befähigen. Angesichts der vielfältigen ethischen Fragen, die durch die aktuellen naturwissenschaftlichen, technischen und weltpolitischen Entwicklungen aufgeworfen werden, sehen wir religiöse Bildung als Beitrag zu einer humanen Gesellschaft.

Entsprechend dem neuen Bildungsplan von 2016 ziehen sich die sieben Themenkreise „Mensch“, „Welt und Verantwortung“, „Bibel“, „Gott“, „Jesus Christus“, „Kirche“, „Religionen und Weltanschauungen“ durch alle Klassenstufen als Spiralcurriculum, d.h. mit ansteigendem Niveau, hindurch.

Dabei lässt der Bildungsplan durchaus Spielraum, um aktuelle Fragen zu diskutieren oder auch um den Schülerinnen und Schülern spirituelle Angebote zu machen, etwa in Form einer Meditation oder einer Wahrnehmungsübung.

Mit den evangelischen Religionskollegen arbeiten wir im Sinne des ökumenischen Gedankens gerne zusammen, wir feiern gemeinsam Schulgottesdienste und führen Unterrichtsprojekte wie z.B. Synagogen- und Moscheebesuche durch.

Gottesdienste: Gemeinschaft und Ökumene werden großgeschrieben

Gottesdienste an Weihnachten und zum Abschluss des Schuljahres gehören am Gymnasium Neureut zur guten Tradition. Dabei findet eine enge ökumenische Zusammenarbeit zwischen den Fachschaften der Katholischen Religion und der Evangelischen Religion statt. Die Themen betreffen immer die Schülerinnen und Schüler, die sich in die Organisation und den Ablauf der feierlichen Zeremonien einbringen. Betont werden auch hier der Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl, sodass alle gestärkt und mit Gottes Segen in die Ferien gehen. 

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