Ökoschule: Aktuelles

Zertifikate für Umweltmentoren: Viel von anderen Projekten gelernt

Arthur Bäcker und Nils Gierl aus der 9. Klasse erhielten in Stuttgart ihr Zertifikat als Umweltmentoren. Aus zahlreichen Schulen Baden-Württembergs waren Mentoren mit verschiedenen Projekten gekommen, um sie uns allen vorzustellen. Zuerst erhielten wir eine kurze Einführung. Bevor wir schließlich unsere Zertifikate erhielten, gab es eine Fragerunde mit den Staatssekretären. Diese waren Herr Dr. Andre Baumann vom Ministerium für Umwelt, Klima und Wirtschaft und Herr Volker Schebesta vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. Danach erhielten wir die Zertifikate von den Staatssekretären, was für uns eine große Ehre war. Um das Zertifikat als Umweltmentor zu erhalten, absolvierten wir im vergangenen Schuljahr zwei Schulungen in Karlsruhe, die insgesamt 6 Tage dauerten. Die dabei gemachten Erfahrungen haben wir in unser Abschlussprojekt gesteckt: Wir erstellten Plakate zu den erneuerbaren Energien im Allgemeinen und der Stromerzeugung durch die Photovoltaikanlagen an unserer Schule im Speziellen; diese wollten wir unserer Klasse und den Umweltsprechern präsentieren. Im Innenministerium wurden alle Projekte der Umwelt-Mentoren vorgestellt, welche sie vorbereitet und durchgeführt hatten. Gegen Ende der Veranstaltung tauschten wir uns über verschiedene Themen der Zukunft aus. Unserer Gruppe beschäftigte sich mit der Mensa der Zukunft. Es wurden zahlreiche Ideen gefunden. Gegen Ende der Veranstaltung besuchte uns ein Öko-Mentor, welcher seine Ausbildung schon länger hinter sich hat. Er erzählte uns, was er mit einer Mitschülerin derzeit macht. Die beiden Öko-Mentoren drehen verschiedene Videos mit Tipps zu umweltfreundlichem Verhalten an der Schule. Der Tag in Stuttgart hat sehr viel Spaß gemacht und wir haben viel von den anderen Projekten gelernt.

Arthur, 9b

EMAS-Zertifikat: Unsere Umwelterklärung 2022

Unter diesem Link finden Sie die Umwelterklärung 2022, mit der wir uns für die Zertifizierung als EMAS-Umweltschule beworben haben. Dass wir die Zertifizierung geschafft haben und wie wir das gefeiert haben, können Sie in dem Artikel über unsere Öko-Projekttage weiter unten lesen. (mh)

Spende der BBBank für den Schulgarten: Naturnahe Umweltbildung

Mit einer großzügigen Spende über 2300 Euro unterstützt die BBBank Karlsruhe-Knielingen die Bewässerungsanlage des Schulgartens am Gymnasium Neureut. Filialdirektorin Nicole Zeller übergab den symbolischen Scheck an Markus Frank und Andrea Sauer vom Förderverein des Gymnasiums.
Der Schulgarten bietet den Schülerinnen und Schüler nicht nur eine grüne Oase, sondern auch wertvolle Lernmöglichkeiten. Hier lernen sie den Kreislauf des Lebens kennen: Säen, Wachsen, Ernten. Der Schulgarten fördert das Umweltbewusstsein, indem er die Bedeutung von Natur, Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz vermittelt und damit einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung der Kinder und Jugendlichen leistet.
Zusätzlich ermöglicht der Schulgarten interdisziplinäres Lernen. Die Schülerinnen und Schüler können mathematische Konzepte anwenden, naturwissenschaftliche Phänomene erforschen und vieles über die kulturelle Bedeutung von Pflanzen erfahren.
Dank der Spende kann die Bewässerungsanlage des Schulgartens optimiert werden, um eine effiziente Wasserversorgung zu gewährleisten. Die gesamte Schulgemeinschaft bedankt sich sehr herzlich bei der BBBank Karlsruhe-Knielingen für ihre großzügige Unterstützung.

(Andrea Sauer)

Auszeichnung für Umweltschulen: Erster und zweiter Platz für Schulzentrum

Prämienverleihung des Projektes Klimaneutrale Schule

Das Gymnasium Neureut ist EMAS-zertifizierte Umweltschule. Das zeigt sich auch bei so mancher Preisverleihung für Umweltaktivitäten. So auch jüngst, als sich ein Teil der Öko-AG Richtung Rathaus aufmachte, um die Urkunden und das Preisgeld der Stadt Karlsruhe für die Aktivitäten unserer Schule entgegenzunehmen. Mit 90 von 100 Punkten landete unsere Schule auf einem knappen zweiten Platz, kurz hinter der Realschule Neureut, die mit 100 von 100 Punkten, den ersten Platz belegte. Neben den Urkunden wurden auch Preisgelder verliehen. Für unsere Schule knapp 3000€. Der Preis wird jedes Jahr unter den insgesamt 88 Karlsruher Schulen für Umweltaktivitäten wie richtiges Heizen oder den besonderen Einsatz der Umweltsprecherinnen und Umweltschulsprecher verliehen. Neun davon Gymnasien. Während des Festaktes entstand eine engagierte Diskussion über das Mülltrennen: Während andere Schulen noch daran scheitern, ein richtiges Müllsystem mit drei unterschiedlichen Tonnen in den Klassenzimmern zu etablieren, ist das bei uns schon lange kein Thema mehr. Gut gestärkt machten wir uns anschließend wieder auf den Heimweg, um den ersten ökologischen Pausensnack nicht zu verpassen – ein neues Projekt, das wir jüngst ins Leben gerufen haben. (Oskar, J2)

Forscherwoche bleibt nachhaltig in Erinnerung

Forscherwoche - beim Kochen
Forscherwoche - auch Lehrerinnen können noch etwas lernen
Forscherwoche - Naturbeobachtungen
Forscherwoche - Blick in einen Bienenstock

Wir, 40 Schülerinnen und Schüler aus der Öko-/Umwelt-AG sowie die Öko-Sprecher, durften eine Maiwoche lang im Landeschulzentrum für Umweltbildung (LSZU) Neues über verschiedene Bereiche zu Umwelt und Nachhaltigkeit lernen. Themen wie Ernährung/Lebensmittel, Bienen und Regionalität/Saisonalität standen auf dem Plan. Lernen fand in Adelsheim hauptsächlich praktisch statt, so konnten wir viele Dinge auch mit nach Hause nehmen, hierzu zählten z.B: unser Kräutersalz, Leporellos, Bienenwachskerze oder eine Lunchbag aus Tetrapacks. Wir haben eine Menge Dinge gemacht, doch alles aufzuzählen, würde viel zu lange dauern, deshalb hier die schönsten Erlebnisse:

An unserem Ankunftstag fing es schon gut an, wir haben eine kurze Einweisung bekommen und uns das Gelände angeschaut, auf dem wir viele Sportplätze fanden, die wir in den nächsten Tagen auch oft nutzten. Abends im LSZU-Schulgarten haben wir gemeinsam Flammkuchen und Suppe über dem Lagerfeuer vorbereitet und gegessen. Wir haben es zwar nicht erwartet, doch es schmeckte wirklich gut. Am nächsten Tag standen wir wieder in der Küche und haben selbst Baguette gebacken, Käse und Butter hergestellt. Allein das hat schon beinahe den ganzen Tag gedauert. Parallel dazu konnten wir auch Kräutersalz herstellen, damit sorgten wir zwar für ein wenig Sauerei, welche wir dann aber gemeinsam säuberten. Am nächsten Tag haben wir uns damit beschäftigt, wie man ein regionales und saisonales Pausenbrot macht. Zudem standen Bastel- und Upcycling-Projekte an, diese erarbeiteten wir mit viel Spaß in kleinen Gruppen. Ein cooles Projekt war unsere Lunchtüte aus einem Tetrapack, was super funktioniert hat. Am vorletzten Tag vor der Abreise unternahmen wir eine kleine Wanderung durch den Wald neben dem LSZU. Unseren letzten ganzen Tag verbrachten wir damit, uns mit Bienen zu beschäftigen. Morgens kam eine Bienen-Expertin vorbei und erzählte uns interessante Dinge über Bienen. Anschließend durften wir dann selber rumexperimentieren und Kerzen aus Wachs gießen und wickeln. Gegen Nachmittag brachte Frau Greif eine Honigwabe aus ihrem eigenen Garten mit und jeder durfte probieren. Wir verbrachten noch einen schönen letzten Abend zusammen, bevor wir am nächsten Tag abreisen mussten.

Es war eine echt spannende Woche und wir haben wirklich eine Menge gelernt. Unser Fazit: Es war ein tolles Erlebnis, welches wir liebend gerne wiederholen würden. Vielen Dank auch an unsere Lehrerinnen, dass sie uns ausgehalten und diese Woche organisiert haben. Last but not least ein Vorschlag von uns: Ihr wollt euch öfter gesund ernähren? Vielleicht auch mit regionalen Produkten? Dafür soll es in Zukunft, für alle die Lust haben, jeden 2.Freitag einen gemeinsamen ökologischen Pausensnack geben. Eine Liste zum Einschreiben hängt ab sofort am Ökobrett.

Umwelt-Forscherwoche: Praktisch, lehrreich und in toller Gemeinschaft

Vorstellung der Ergebnisse der Forscherwoche

Wie viel Freude die Arbeit für den Umwelt- und Klimaschutz machen kann, zeigte sich jüngst bei der Präsentation der Forscherwoche im Studiensaal des Gymnasiums Neureut. 40 Schülerinnen und Schüler hatten zusammen mit den Lehrerinnen Monika Greif, Beate Göhler und Caroline Windisch die Möglichkeit gehabt, in Adelsheim im Landeschulzentrum für Umweltbildung spannende und in jeder Hinsicht lehrreiche Tage zu verbringen. Mit von der Partie waren die Umweltsprecherinnen und -sprecher der Klassen und Kurse sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Garten-, Umwelt- und Öko-AG. Was sie in den fünf Tagen erlebt, erfahren und hergestellt hatten, zeigten sie den Eltern, der Schulleitung und interessierten Lehrkräften bei einer Präsentation.

Mit großem Aufwand, aber auch viel Freude hatte das Planungsteam der drei Lehrerinnen ein umfangreiches Programm für die Woche in Adelsheim zusammengestellt. Auf der Tagesordnung waren Themen wie Ernährung, Saisonalität und Regionalität gestanden, darüber hinaus lag ein Schwerpunkt auf der Beschäftigung mit Bienen. Lernen fand in dieser Woche vor allem praktisch statt, wie einige Schülerinnen und Schüler betonten. Da wurden Kerzen hergestellt, Butter, Weichkäse, Brot und Flammkuchen selbst gemacht, zu gesunden Pausenbroten recherchiert und viel über das Ökosystem Wald gelernt – ganz praktisch und vor Ort, versteht sich. Auch Basteln und Upcycling standen auf dem Programm. Vier Oberstufenschüler – Isaak, Vincent, Philipp und Oskar – betreuten als Mentoren jeweils eine Gruppe jüngerer Schülerinnen und Schüler, die sich dann einem Thema und einer Aufgabe widmeten. Die Lehrerinnen zeigten sich begeistert von der Woche. Nicht nur das Gelände und das Gebäude seien für die Umweltbildung fantastisch gewesen, auch das Engagement aller Schülerinnen und Schüler, so Monika Greif.

Da wurde ein Film gedreht und geschnitten, da wurden unzählige Fotos gemacht und – vor allem – zahlreiche Leporellos, also Faltbücher, erstellt. Die Fotos, Texte und Rezepte in den schön gestalteten Büchern zeigten die Schülerinnen und Schüler voller Stolz den Gästen im Studiensaal. Aber neben all dem Produktiven kamen auch Spiel und Sport nicht zu kurz. „Ich freue mich sehr, dass wir das zusammen erleben durften“, sagte Monika Greif und betonte, dass sich alle wohlgefühlt hätten und eine tolle Gemeinschaft entstanden sei. Der gegenseitige Respekt sei überall spürbar gewesen und wirke noch in den Schulalltag hinein. Sie dankte der Schulleitung, die die Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler für diese Woche freigestellt hatte.

Neben den vielen Erinnerungen, Rezepten und Mitbringseln bleibt noch etwas von der Forscherwoche bestehen: Demnächst findet jeden zweiten Freitag im Monat für alle Interessierten die Zubereitung eines ökologischen Pausensnacks statt – die Liste hängt ab sofort am Ökobrett der Schule.

Wieder einmal zeigt sich, dass das EMAS-Gütesiegel, das das Gymnasium Neureut als zertifizierte Umweltschule auszeichnet, kein bloßes Logo ist, sondern im Schulalltag und weit darüber hinaus mit Leben gefüllt wird. (mh)

Politik zu Besuch: Beeindruckt von Umweltaktivitäten

Besuch Herr Salomon

Zu Besuch ans Schulzentrum Neureut kamen Alexander Salomon, Abgeordneter der Grünen im Landtag, und Renate Rastätter, Stadträtin in Karlsruhe, um sich ein Bild zu machen von unserem ökologischen Profil, der EMAS-Zertifizierung, den Ökoprojekttagen vom vergangenen Oktober und der Ausbildung der Umweltmentoren. Die beiden Gäste stellten sich bei ihrem Besuch auch den Fragen der Umweltsprecherinnen und -sprecher sowie des Kollegiums.
Nach dem Austausch mit der Schulleitung und der Umweltbeauftragten ging es in die Mensa. Dort stellten die Umweltsprecherinnen und -sprecher jeder Klasse bzw. Stufe ihr Ökoprojekt in einer kleinen Präsentation vor. Da die Präsentationen allerdings länger dauerten als geplant, blieb nur noch wenig Zeit für Fragen. "Was kann man gegen Massentierhaltung tun?", "Würden Sie noch außerhalb von Deutschland verreisen? Auch mit dem Flugzeug?" und "War es ein Fehler, vor dem Kohleausstieg aus der Atomkraft auszusteigen?" waren nur einige der viele Fragen. Aufgrund der mangelnden Zeit und der ausführlichen Antworten konnten leider nicht mehr alle Fragen geklärt werden.
Nach der Fragerunde machte sich die Delegation mit dem Umweltsschulsprecher, den Umweltmentorinnen und Umweltbeauftragten auf den Weg, um sich ein Bild von der Schule zu machen. In den Räumen wurden die Hinweisschilder zum Licht, Wasser und die Behälter zur Mülltrennung, aber in manch einem Physik- und Chemieraum auch der Sanierungsbedarf gesehen. Anschließend machte sich die Truppe auf in Richtung der Schulgärten. Dort waren die beiden Gäste, trotz Winterpause, beeindruckt von dem Zustand: Insektenhotels, Beetanlagen, Hochbeete, Kräuter, Kiwibäume, Vogelhäuschen usw. konnten in Augenschein genommen werden. Nicht zuletzt schaute man sich die Mensa an, in der es mittlerweile an drei Tagen die Woche nur noch vegetarisches Essen gibt. Frau Rastätter erklärte, dass wir dies ihr zu verdanken hätten, da sie den entsprechenden Beschluss habe verabschieden lassen.
Insgesamt war das Treffen eine gelungene Veranstaltung und die beiden Gäste beeindruckt von unseren ökologischen Aktivitäten.

Schulzentrum Neureut auf dem Weg zur klimaneutralen Schule

Heizungsanlage
Heizungsanlage

Die Umweltsprecherinnen und -sprecher des Schulzentrums Neureut hatten das Glück, eine kleine Schulung im Rahmen des Programms „Klimaneutrale Schule – Wir machen mit!“ zu bekommen. Dabei referierte Herr Fernsner von der KEA (Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Würtemberg) den gesamten Vormittag zu den Themenbereichen Klimaschutz und Energiemanagement.

Als Erstes beschäftigte sich ein Kurs der Jahrgangstufe 1 des Gymnasiums mit dem Stromverbrauch und dessen Auswirkungen auf den Klimawandel. Dabei wurde schnell klar, dass die Erzeugung elektrischer Energie meist eng mit dem Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zusammenhängt. Der daraus folgende Treibhauseffekt wurde erläutert und Gegenmaßnahmen gemeinsam diskutiert. Ein wichtiger Punkt, der genauer betrachtet und teilweise berechnet wurde, war hierbei der Stromverbrauch mit den jeweiligen Kosten und dem CO2-Ausstoß in den Haushalten, aber auch hier am Schulzentrum. Dank der gemeinsamen Anstrengungen des Umweltteams von Gymnasium und Realschule konnte dieser auch im Jahr 2022 weiter gesenkt werden!

In der 3.-4. Unterrichtstunde lernten die Umweltsprecherinnen und -sprecher der Klassen 7-8 des Gymnasiums und der Realschule alles rund um das Thema „Wärme“. Die Wärmekosten und der Wärmeverbrauch waren dabei genauso wichtig wie der Aufbau und die Funktion einer Heizungsanlage. Im Anschluss führte der Hausmeister alle interessierten Schülerinnen und Schüler durch die Fernwärmeverteilungsstation und den Heizungskeller mit den zahlreichen Leitungen der Heizkreise und komplexen Steuereinheiten. Deutlich wurde hier auch, wie wichtig die Rückmeldungen der Umweltsprecherinnen und -sprecher an den Hausmeister im Bezug auf die Raumtemperatur und Nutzungszeit der Räume sind. Denn schon kleinste Veränderungen in Heizkreisen können hohe Energieeinsparungen mit sich bringen.

Mit der Frage „Ist eine Kilowattstunde viel oder wenig?“ beschäftigten sich die Umweltsprecherinnen und -sprecher der Klassenstufen 9-10. Über den Verbrauch und die Erzeugung von Energie näherten sich die Schüler der Frage nach der Einheit einer Kilowattstunde. Mit etwas Hilfe aus dem Physikunterricht zum Thema Leistung und einer kleinen Auffrischung der Kenntnisse von physikalischen Größen konnte die Energiemenge berechnet werden. Erstaunlicherweise genügte 1 kWh, um sich eine Stunde lang zu föhnen, aber auch um 67 Stunden lang eine Energiesparlampe zu betreiben. Zum Abschluss erzeugten die Schüler noch etwas Energie mit ihrer Muskelkraft. Dafür musste ein Fahrrad an einen Dynamo angeschlossen werden. Mit viel Mühe konnte eine 60W Glühbirne kurz mit Strom versorgt werden. Auf einmal kam allen Beteiligten eine Kilowattstunde (1000Wh) als „sehr viel“ vor.

Das gesamte Umweltteam des Schulzentrums Neureut bedankt sich beim Herr Fernsner für den spannenden und lehrreichen Vormittag und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit! (go)

Energieprojekt: Viel gelernt über Verschwendung und intelligente Nutzung

Anfang Februar besuchte uns - die 6. Klassen des Gymnasiums - ein Energiemanager, Herr Meyer von KEK (Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur). Dieses Unternehmen beschäftigt sich unter anderem mit Möglichkeiten um Energie einzusparen.

Hr. Meyer berichtete uns, warum er eigentlich zu uns kam: Sein Ziel war, uns etwas über das Thema Energie und Umwelt zu berichten. Seine beiden großen Themen waren “Die Energiereserven gehen weltweit zu Ende“ und “Der Klimawandel“.

Am Beispiel eines unnötigen Feuers auf einem Holzfloß zeigte er uns, wie viel wir auf unserer Erde an Ressourcen verschwenden, die wir nicht benötigen. Anschließend fragte er uns nach Beispielen, was bei uns zu Hause Verschwendung ist. Wie z.B. das Fenster offen lassen, wenn die Heizung an ist. Oder ein weiteres Beispiel: das Licht anlassen, obwohl man in einem anderen Raum ist.

Danach versuchte Hr. Meyer uns aufzuklären, wie viel es eigentlich kostet, das Licht anzulassen. Ein Klassenraum für einen Vormittag zu beleuchten kostet ca. 2,00 Euro. Wir als Klasse dachten erstmal, das sei nicht viel, aber unsere Schule muss noch viel mehr Räume beleuchten und das länger als nur einen Vormittag. Wir rechneten den Betrag aus und kamen auf eine Summe von über 12.800 Euro pro Jahr.

Nun machte Hr. Meyer uns noch klar, welche fossilen Energievorräte wir auf der Erde besitzen. Er teilte uns mit, dass an erster die Stelle Kohle. Dann Erdöl und Erdgas und als letztes Uran. Dies sind also die Stoffe, die wir verbrennen oder verbrauchen.  Dann zeigte er uns auch, dass die Sonnenenergie viel mehr Energie liefert als all die genannten Energievorräte zusammen.

Er erklärte uns auch, wie CO2 eigentlich entsteht, und warum es so schädlich für uns alle und die Erde ist. Denn die Erde wird jedes Jahr durch den CO2 -Ausstoß immer mehr erwärmt. Wenn die Temperatur über 2C° steigt, können wir den Klimawandel nicht mehr stoppen.

Die Bundesregierung möchte sich daher auch für den Umweltschutz einsetzen. Bis 2030 werden die Kohlekraftwerke in Deutschland stillgelegt. Es werden z.B. Autos verboten, die zu viel CO2 ausstoßen. Jeder Beitrag bringt etwas gegen den Klimawandel!

Des Weiteren überlegten wir uns, was wir selbst gegen den Klimawandel machen können? Oder, wie können wir z.B. unsere eigene Intelligenz ausnutzen?

Ein effizienter Einsatz durch Nutzung von “Intelligenter Technik“ wäre ein gutes Beispiel. Erneuerbare Energie in jeder Form zu nutzen, wie zum Beispiel: Sonnenenergie, Wasser- oder Windenergie, Biogas, Holz und Erdwärme. All dies wären Beispiele, was man gegen den Klimawandel machen kann.

Nun experimentierten die Schüler, wie viel die Gegenstände im Alltag an Energie verbrauchen. Wir testeten einen Netzwerk-Switch für Computernetzwerk, ein Telefon-Mobilteil, eine elektrische Zahnbürste, ein Radio mit CD-Player, eine Nintendo Spielkonsole, USB-Boxen und ein Akku-Ladegerät. Bei den Geräten stellte sich heraus, dass der Switch am meisten Strom verbraucht und das Telefon am wenigsten.

Dazu erklärte er uns, dass fast jedes Gerät Strom verbraucht, auch wenn es ganz ausgeschaltet ist. Hr. Meyer informierte uns, dass bei den verschiedenen Geräten das Netzteil den Strom zieht. Das Netzteil verlangt nämlich dauerhaft Strom, um die Spannung zu reduzieren. Des Weiteren verbrauchen Geräte auch im Standby-Modus Strom (z.B. der Fernseher), da sie dauerhaft in Bereitschaft sind und auf Impulse warten.

Wenn man daher Strom sparen möchte, sollte man die ganze Steckdose z.B. über Kippschalter an der Steckerleiste ausschalten oder das Gerät vom Stromanschluss trennen (Stecker ziehen).

Es war ein interessanter Tag, an dem wir vieles über das Thema Energie und den Energieverbrauch gelernt haben.

Ganz viel Engagement: Frischer Wind im insektenfreundlichen Schulgarten

An den Projekttagen 2022 entstand ganz viel Neues im Schulgarten. Nachdem die Bauarbeiten für die Lüftungsanlage die Wiesenfläche des Schulgartens zerstört haben, war das Bedürfnis sehr groß, den Schulgarten wieder zu einem schönen Ort zu gestalten.

  1. Das Gartenhaus:

Der Förderverein finanzierte ein Gartenhaus für den Schulgarten und Herr Funk hat mit 5 Jungen aus der 9b (Sinan, Friedrich,Felix, Josis und Matti ) das Gartenhaus mit viel Engagement aufgebaut. Das war nicht einfach und bedurfte auch viel handwerkliches Geschick und Ausdauer. Es steht und erleichtert die Arbeit der Schulgarten-AG, da alle Werkzeuge jetzt griffbereit sind.

  1. Das Hochbeet

Vielen Dank an den J2-Kurs von Herrn Kruhl, der die Idee von Oskar Krück aufgriff, während der Ökoprojekttage ein Hochbeet für den Schulgarten zu bauen. Oskar war federführend bei der Planung, bei der Materialbeschaffung und beim Bauen beteiligt. Die warmen Temperaturen begünstigten die Keimung des Feldsalats, den er dann auch aussäte.

  1. Das Wildbienenhotel

Das Thema Insektensterben und was wir als Schule zum Schutz der Insekten beitragen können, war das große Thema für die Klasse 7a von Herrn Bücheler und Frau Buff und für den Tutorkurs J1 von Frau Greif. Gemeinsam haben die zwei Klassen an einem Wildbienenhotel gebaut. Herr Bücheler baute mit einer Schülerin und drei Schülern der Oberstufe das Gerüst des Wildbienenhotels, in welches die einzelnen Nistmöglichkeiten hineingelegt wurden. Die Erbauer waren mit Recht stolz auf das gemeinsame Ergebnis. Wildbienen nisten in Hohlräumen, Röhren, Schlitzen, im Sand und in z.B. Bambusstangen oder Himbeerstängel. Die 7.Klasse hat im Werkraum unterschiedliche Nistmöglichkeiten gebaut, was sehr viel Arbeit war, denn die Röhren müssen glatte Öffnungen haben, da die Wildbienen sich sonst ihre Flügel verletzen. Wir hoffen, dass die nun geschaffenen Möglichkeiten zum Nisten von den Wildbienen genutzt werden. Mein großer Dank geht an Frau Can und Frau Schott, die die Schülerinnen und Schüler beim Bau der Nistkästen angeleitet und unterstützt haben. Weiterhin bedanke ich mich bei allen fleißigen Helfern, die den Garten bzw. die Gartensteine von Unkraut befreit haben und so die Nutzung des Gartens für alle ermöglichen.

  1. Die naturnahe Wiese wird ausgesät

Die Wildbienen, die im Frühjahr oder Sommer aus den Brutröhren schlüpfen, benötigen Nahrung. Die zerstörte Wiesenfläche wurde vom Leistungskurs J1 Biologie von Frau Greif so vorbereitet, dass eine naturnahe Wiesenfläche ausgesät werden konnte. Die Entwicklung dieser Wiese wird im Rahmen des Themas Ökologie protokolliert und analysiert.

Vielen Dank an Frau Elzner im Gartenbauamt, die uns den Wiesendrusch und die Samen für dieses Projekt gegeben hat, und die tatkräftigen Hände, die beim Umgraben geholfen haben.  Ich freue mich auf die naturnahe Wiese vor dem Studiensaal. Im Sommer 2023 möchte ich gerne am Tag des offenen Schulgartens teilnehmen. Vielen Dank an das Dokumentationsteam der J1 und Frau Spohr, die das Wirken im Schulgarten festgehalten haben, so dass wir uns mit dieser Dokumentation bewerben werden.

(Monika Greif, Verantwortliche für den Schulgarten)

Baumpflanzaktion im Oberwald: Wir waren mit dabei

Seit nunmehr zehn Jahren nimmt das Gymnasium Neureut am Energieeinsparprojekt der Stadt Karlsruhe teil, das im vergangenen Jahr den neuen Namen „Klimaneutrale Schule – wir machen mit“ - erhielt. Neben dem Einsparen von Energie geht es mittlerweile auch darum, umweltpädagogische Aktionen zu unterstützen. Dabei besteht die Möglichkeit, Punkte und Prämien für die Schule zu sammeln, die wiederum in Klimaschutzprojekte investiert werden. Erstmals fand nun neulich eine Baumpflanzaktion im Oberwald statt. Friederike und Oskar aus der Jahrgangsstufe 2 des Gymnasiums Neureut waren mit von der Partie und haben den Förstern geholfen. Alle Schulen zusammen pflanzten fast 200 Bäume, davon unsere Schule 20. Neben dem Klimaschutzaspekt hat die Aktion auch noch viel Freude gemacht. Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder mit dabei sein können. (Oskar/go/mh)
 

 

Spende an die Artenschutzstiftung: Von der Kuhweide zum Nebelwald

Eine Spendensumme in Höhe von 2500 Euro konnte eine Delegation der Umweltgruppe des Gymnasiums Neureuts an den Vorstand der Artenschutzstiftung des Zoos Karlsruhe, Herrn Dr. Clemens Becker überreichen. Hierzu wurden wir in den Zoo eingeladen, wo wir im Exotenhaus erfuhren, wie es um das Projekt der Stiftung in Ecuador steht, und was genau mit dem Geld geschieht, das wir für den Schutz bzw. die Wiederaufforstung  des Nebelwaldes dort einsetzen wollen.

Mittlerweile hat die Artenschutzstiftung in Ecuador mehrere Projektstandbeine aufgestellt. Es begann mit dem Kauf von einem Stück Land im Jahr 2017, das von einer Kuhweide zu einem Nebelwald renaturiert wurde. Nun besitzt die Stiftung schon drei Reservate und möchte in den kommenden Jahren ein viertes, sehr großes, von 200 ha hinzukaufen. Auf dieser Fläche steht bereits 100ha Sekundärwald und 100ha sind wiederum Kuhweide, die mit 40 einheimischen Baumarten renaturiert werden sollen. Damit dieses Ziel des Landkaufes und damit der Herstellung einer Verbindung der bisherigen Areale zu einem Großreservat in Erfüllung geht, braucht es viel Geld, und so haben wir mit unserer Spende aus den Erlösen der von uns durchgeführten Umweltprojekten und den Einnahmen aus dem Fest zum Abschluss der Öko-Projekttagen einen kleinen Beitrag dazu leisten können.

Der Erhalt der Biodiversität - in Ecuador ist sie eine der höchsten weltweit - und der Klimaschutz liegen uns sehr am Herzen, daher freuen auch wir uns über die erfolgreichen Projekte der Artenschutzstiftung, die in Kooperation mit dem uns von früheren Schulaustauschaktivitäten bekannten Umweltzentrum Mindo Lindo und der KeK (Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur) durchgeführt werden. Sie können weitere Informationen zur Artenschutzstiftung und dem Ecuadorprojekt unter diesem Link  und einem weiteren Link einsehen. (go)

Öko-Zertifizierung geschafft: Gemeinsam für eine lebenswerte Erde

„Jetzt ist die Zeit zu feiern“, sagte Eva Gröger-Kaiser in ihrem Schulleiterbüro, als das Ergebnis der Zertifizierung bekannt wurde: Das Gymnasium Neureut darf sich auch zukünftig EMAS-zertifizierte Umweltschule nennen. Und dann wurde tatsächlich gefeiert: kreativ, lebendig, ideenreich, lecker, mit einer unglaublich großen Anzahl an Menschen – bei einem rauschenden Fest, wie man so schön sagt.

Schon an den drei Vormittagen vor dem Fest war das Schulgelände an der Unterfeldstraße erfüllt von umtriebigem und konzentriertem Schaffen. Da wurde gehämmert und geschaufelt, gebacken, eingekauft, gekocht und gerührt, geprobt, gemalt, geschrieben und recherchiert. Jede Klasse und jeder Kurs beschäftigte sich intensiv mit einem Thema im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes. Der aus Lehrkräften bestehende Arbeitskreis Ökologie hatte im vergangenen Schuljahr beschlossen, im Rahmen der erneut anstehenden EMAS-Zertifizierung Umweltprojekttage zu veranstalten, an deren Ende dann das Fest für die Eltern und die Öffentlichkeit stehen sollte.

Am Morgen war der Umweltgutachter Henning von Knobelsdorff an die Schule gekommen, der das Umweltmanagement des Gymnasium Neureuts auf Herz und Nieren prüfte. Im Vorfeld hatten die Umweltbeauftragte der Schule, Beate Göhler, sowie die Schulleitung und der ehemalige Umweltbeauftragte Ludwig Streib eine Menge Arbeit in das Zusammentragen von Daten, Fakten und in die Audits gesteckt: Wie und in welcher Form verbessert das Gymnasium Neureut seine Auswirkungen auf die Umwelt? Der Umweltgutachter gab nach Durchsicht der Unterlagen und einer genauen Inspektion der Schule grünes Licht: Das Gymnasium Neureut wird demnächst das offizielle EMAS-Zertifikat erhalten. Da das noch ein wenig dauert, übergab Beate Göhler kurzerhand die Umwelterklärung an Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser. Und die Zahl der Gratulanten beim offiziellen Teil des Festes war groß: Umweltbürgermeisterin Bettina Lisbach freute sich mit der Schulgemeinschaft, Ortsvorsteher Achim Weinbrecht sowie einige Ortschaftsräte und Realschul-Rektor Andreas Boegl waren mit von der Partie. „Was Ihre Schule im Bereich des Umweltschutzes leistet, ist großartig“, betonte Bettina Lisbach. Sie sei immer wieder begeistert von den zahlreichen Projekten und der Verankerung des Umweltgedankens bei den Mitgliedern der Schulgemeinschaft. Der offizielle Teil wurde wunderbar umrahmt vom Unterstufenchor und der Band der J2 sowie dem Song „Narcotic“ der Solistin Hanna Derr – alles unter der Leitung von Anja Eckert.

Und dann konnten sich die Gäste umsehen, dazulernen, probieren und staunen, was die Schulgemeinschaft, die einzelnen Kurse und Klassen auf die Beine gestellt hatten. Sie liefen durch den Schulgarten, bewunderten das neue Bienenhotel, ein Umweltbeet und das Gartenhäuschen. Sie sahen Natur-Kunst auf dem Schulhof und wie aus Abfall ungemein kreative Skulpturen entstanden waren, die die Pausenhalle übrigens noch eine Weile schmücken werden. Interessierte konnten sich über alternative Ernährungsformen und die dadurch entstehende Reduktion des CO2-Ausstoßes schlaumachen. Sie sahen Fotos der Exkursion zum Unverpackt-Laden. Sie konnten auf dem Flohmarkt stöbern, Vogelhäuschen oder Schönes aus Holz kaufen oder sich über den Zusammenhang von Klimawandel und Hungerkrise informieren. Wie entsteht ein ökologisches Vollwert-Brot? Dieser Frage ging eine Klasse nach. Ein weiteres Projekt beschäftigte sich mit der Biodiversität am Beispiel des Waldes, ein anderes mit der Relevanz von Böden, eine Klasse hatte das Tierheim besucht und sich mit Tierrechten beschäftigt. Und wer dann hungrig und durstig wurde, konnte ohne schlechtes Gewissen – zumindest was den Umwelt-Aspekt betraf – schlemmen: Das gab es Cocktails aus ökologischen Zutaten, fair gehandelten Kaffee, süße Energiebällchen aus veganen Zutaten, vegetarische und vegane Dips, warme, vegane Gerichte und unterschiedliche, frisch gebackene Waffeln. Auch Apfelsaft konnten die Besucher kaufen, der am Tag zuvor durch das Malscher Saft-Mobil auf dem Schulhof gepresst worden war. Im Übrigen kamen auch Film und Theater nicht zu kurz. Eine Klasse hatte einen Öko-Krimi gedreht und diesen – übrigens immer mit einer Vielzahl an Gästen – in der Mensa abgespielt. Und eine 5. Klasse hatte das Thema Müll zum Anlass genommen, ein ungemein kreatives, witziges und mit Musik und Liedern untermaltes Stück zu schreiben, zu gestalten und aufzuführen. Kaum ein Plätzchen war bei den Aufführungen im Musiksaal mehr frei und der Applaus war gewaltig.

Was wird bleiben von diesen Öko-Projekttagen und dem Fest? Neben dem Erlös, der zur Hälfte an die Stiftung Artenschutz des Karlsruher Zoos und hier im Speziellen an das Regenwaldprojekt in Ecuador gespendet wird, werden das Gartenhäuschen, das neue Beet und das Bienenhotel dauerhaft zur Schule gehören. Und auch die Kunstwerke, der Film und das Theaterstück könnten demnächst noch einmal in einem anderen Rahmen Aufmerksamkeit erfahren. Vor allem aber bleiben diese drei Tage als Ereignis in Erinnerung, bei dem Lehrkräfte und Schülerschaft sich gemeinsam mit großer Freude und Leidenschaft einem der wichtigsten und zukunftsträchtigen Themen gewidmet haben: einer lebenswerten Erde für alle. (mh) (Siehe mehr Fotos weiter unten bei "Impressionen") (Fotos: Kimon Heinrich, Antje Maisch, Claudia Klant (1))

Impressionen von den Projekttagen und dem Projektfest

Zertifizierung zur Öko-Schule: Herzliche Einladung zum Projektfest

Zu einem ganz besonderen Projektfest lädt das Gymnasium Neureut am Freitag, 14. Oktober, alle Interessierten in die Schule an der Unterfeldstraße ein. Im Rahmen der erneuten Zertifizierung als Umweltschule – nur zwei Gymnasien in Karlsruhe dürfen diesen Titel tragen – veranstalten wir Öko-Projekttage, an deren Abschluss dann ein Fest mit der Präsentation der Projekte stattfinden wird. Um 16 Uhr beginnt die Veranstaltung; unter anderem wird Karlsruhes Umweltbürgermeisterin Bettina Lisbach sprechen und es gibt ein kleines, von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften vorbereitetes Rahmenprogramm. Das Wichtigste an diesem Tag aber ist die Vorstellung der Projekte. Am Mittwoch, Donnerstag und Freitagvormittag vor dem Fest arbeiten alle Klassen und Kurse an verschiedenen Themen: Es geht um Artenschutz, um CO2-Einsparungen durch alternative Ernährungsformen, um regenerative Energien, um eine Kreislauf- und Tausch-Wirtschaft, regionale Produkte und vieles mehr. Die Ergebnisse der Recherchen und Exkursionen präsentieren die Schülerinnen und Schüler dann am Freitagnachmittag in der Pausenhalle und in verschiedenen Klassenzimmern. Der Erlös geht übrigens zum allergrößten Teil an die Stiftung Artenschutz des Karlsruher Zoos und hier im Speziellen an das Regenwaldprojekt in Ecuador. Wir würden uns sehr freuen, viele Gäste begrüßen zu dürfen. (mh) (Foto: Ivan Tamas/Pixabay)

"Brutal" regional und lecker: Kartoffelfeuer im Schulgarten

Am einem Freitag war bei strahlendem Sonnenschein ein reges Treiben und ein dezenter Lagerfeuergeruch im Schulgarten zu bemerken. Die Schulgarten - und Umwelt - AG unter Leitung von Frau Greif und Frau Windisch haben sich zusammengetan und mit der aktuellen Ernte ein ganzes Menü zubereitet. Über offenem Feuer wurde eine Gemüsesuppe mit selbstgezogenem Mangold, Zucchini, Kartoffeln, Kürbis  und Zwiebeln gekocht. Weiterhin gab es Stockbrot und Kartoffeln mit Kräuterquark. Thymian und Rosmarin, die in den Quark gewandert sind, waren wenige Minuten vorher noch im Beet und auch die Minze für den Tee - wie könnte es anders sein, stammte aus dem Schulgarten. Brutal regional - so wurde quasi an diesem Nachmittag gekocht und die Schülerinnen und Schüler genossen die Produkte direkt vor Ort, das Feuer immer im Blick.Vielen Dank an alle Teilnehmer für den gelungenen Nachmittag.

Exkursion der Umweltsprecher: Vielfalt des Bodens entdeckt

Der Boden ist einer der am wenigsten erforschten Bereiche der Erde. Neben der Tiefsee ist die genaue Zusammensetzung des Bodens immer noch kaum untersucht. Um auch uns Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Neureut hier einen kleinen Einblick zu ermöglichen, besuchte uns  Rony Holzmüller. Er ist ein Experte im Bereich der Ökologischen Bodenforschung und hat bereits weitere Schulen in diesem Bereich geschult.

Zuvor trafen sich alle Ökosprecher der Klassen 8 bis 11, um einige organisatorische Angelegenheiten zu besprechen: Zur Zeit befindet sich eine Handysammelbox vor dem Sekretariat, in die man alte Handys abgeben kann. So können die verbleibenden Ressourcen besser genutzt werden. Auch wird der Verkauf von Ökopapier wieder jeden Mittwoch in der zweiten Pause vor dem Studiensaal stattfinden. Anschließend wurden die neuen Ökosprecher gewählt. Oskar Krück (Jgs1) wurde zum Umweltschulsprecher gewählt, Vincent Denecken (10a) und Philipp Delfinopoulos (10a) zu seinen Stellvertretern.

Dann begann die eigentliche Exkursion. Rony Holzmüller bat uns zunächst, unsere ersten Intuitionen zum Thema Boden aufzuschreiben. Danach sollten wir einen Bodennutzungsplan unserer Schule zeichnen. Dabei stellten wir uns die Schule von oben vor und zeichneten ein, wo gepflasterte oder zementierte Flächen liegen. Auch Grünflächen sollten wir markieren. An unserer Schule ließ sich eine für Deutschland typische Flächenentnahme zeigen: dabei nehmen 4 verschiedene Flächentypen (Grünflächen (52,3%), Bäume und Wälder (30,2%), Gebäude- und Siedlungsflächen (13,4%) sowie Gewässer (2,4%)), die gesamte Fläche ein. Der Boden hat dabei 6 verschiedene Funktionen. Doch der Boden selbst setzt sich auch aus verschiedenen Teilen zusammen. Diese sind Sand, Schluff und Lehm.

Nach dieser kurzen theoretischen Einführung gingen wir dann nach draußen, um die eigentliche Exkursion durchzuführen. Nach einem kurzen Abstecher in den Schulgarten, bei dem wir uns etwas Wasser mitnahmen, das später noch wichtig sein würde, gingen wir los in Richtung Heidesee. An einem Feld machten wir dann unseren ersten praktischen Versuch. Dafür nahmen wir etwas Erde in die Hand und gaben etwas Wasser dazu. Wir rollten dann das Erde-Wasser-Gemisch zu einer „Wurst“. Hält diese und zerbricht nicht, so enthält der Boden nicht nur Sand. Knirscht das Gemisch zusätzlich, so ist sicher Sand und Schluff im Boden enthalten. Dieses Verfahren nennt man „Fingerprobe“. Bei uns stellte sich ein für Neureut typischer, sehr hoher Sandgehalt heraus.

Mit einem Bohrstock nahmen wir dann unsere erste richtige Bodenprobe. Dabei wurde ein langer dünner Stab mit einem Hammer in den Boden geschlagen. Wenn man ihn wieder herausholt, sieht man die verschiedenen Erdschichten. Oben ist i. d. R. eine Schicht Humus zu sehen. Darunter färbt sich der Boden dann langsam rot wegen des Eisengehalts.

So nahmen wir auch noch eine Probe aus der Heide. Hier war eine Humusschicht deutlich besser zu sehen als auf dem Acker, da dieser ständig bewirtschaftet wird und sich so schlecht Kompost bilden kann. Außerdem fiel uns auf, dass der Boden extrem trocken war. In den unteren Schichten wurde er zwar wieder feuchter. Das nützt kleineren Pflanzen aber nur wenig, wenn ihre Wurzeln bis dahin nicht reichen.

Auf der Sanddünne der Heide nahmen wir ebenfalls eine Bodenprobe. Hier bestand der Boden nur aus Sand, weshalb die Fingerprobe versagte. Außerdem fielen uns zahlreiche Löcher im Boden auf. Diese kommen, wie man uns erklärte, durch Erdhummeln zustande, die sich hier vergraben, um dann aus der Erde zu kommen, wenn sie groß genug sind.

Weil es um die Mittagszeit auf offenem Feld schon sehr heiß wurde, suchten wir uns Schatten an einer kleinen Böschung. Auch hier nahmen wir eine Bodenprobe. Die Erde war zwar ebenfalls sehr trocken, die Humusschicht aber deutlich größer! Hieran konnten wir erkennen, dass sich schon über längere Zeit Sedimente abgesetzt haben müssen. Schließlich nahmen wir auch noch jeweils eine Bodenprobe aus unseren Schulgärten. Wenig überraschend war hier die Humusschicht deutlich größer und die Erde auch feuchter. In tieferen Erdschichten (40cm) sah der Boden aber ziemlich gleich wie der aus der Heide aus. Im Schulgarten der Realschule zeichnete sich ein ähnliches Bild ab: Zwar war die Humusschicht etwas größer, was durch die längere Bewirtschaftung des Gartens kommt, sonst sah der Boden aber gleich aus.

Gelernt haben wir, dass der Boden viel vielfältiger und heterogener ist, als wir dachten. Auch ist die Situation, hauptsächlich durch Trockenheit verursachst, in den letzten Jahren deutlich schlechter geworden. Jeder Einzelne kann aber auch etwas dagegen tun: Sich einen Komposthaufen anzuschaffen und so den Boden viel nachhaltiger zu düngen, wäre nur eine Möglichkeit. Oskar Krück

Umweltsprecher der Unterstufe: Ausflug zum "Tag der Artenvielfalt"

Zum Tag der Artenvielfalt machten die Umweltsprecher der Klassen 5-7 vom Gymnasium und der Realschule einen Ausflug. Zuerst ging es zur Bahnhaltestelle Bärenweg, von hier fuhren wir mit der Bahn bis zu unserem Zielpunkt, dem Platz der Menschenrechte am ZKM. Vor dem Filmpalast waren zahlreiche Stände aufgebaut zu den Themen Umwelt und Artenvielfalt. Spielerisch konnte man hier z.B. Baumpuzzle lösen, entdecken, was Käfer, Würmer und Bienen für uns tun, die Tiere und Pflanzen der Rheinauen entdecken und aus verschiedenen Erden Naturfarben herstellen. Außerdem waren viele Fachleute dort, denen man individuelle Fragen stellen konnte. Das Ökomobil war auch am Start mit interessanten Dingen zum Erforschen unserer Umwelt.

Anschließend gingen wir in die Filmpremiere „Willi und die Wunderkröte“. Vor dem Film beantwortete der Hauptdarsteller Willi Weitzel zahlreiche Fragen und gab uns Autogramme. Im Film ging es hauptsächlich um die faszinierende Welt der Frösche und Kröten, wie wir sie schützen können und warum sie so wichtig für unser Ökosystem sind.

Es war ein sehr informativer und interessanter Ausflug, der von Frau Bosch und Frau Göhler geplant und begleitet wurde und vom Umweltamt der Stadt Karlsruhe organisiert war. Die Umweltsprecher bedanken sich dafür herzlich. Kim, Klasse 7

Klimaneutrale Schule: Radeln für die Kilowattstunde

Das Klima, die Umwelt, die Energie - Themen, welche mittlerweile jedermanns Alltag prägen.Immer mehr Jugendliche fangen an, sich damit auseinandersetzen. Ob auf den „Fridays for future“- Demonstrationen oder im Internet, die Jugendlichen interessieren sich für den Klimawandel.

Horst Fernsner, ein Projektmanager im Bereich betriebliches Energiemanagement und Nutzersensibilisierung von der KEA (Klima-und Energieschutzagentur BW), kam an unser Schulzentrum in Neureut und lehrte uns Umweltsprecherinnen und -sprecher viel Interessantes über die Energie und den Strom.

In seiner Präsentation klärte er uns über die Grundlagen zum Projekt „Klimaneutrale Schule – Wir machen mit“ auf. Er erklärte uns außerdem, was wir uns unter der Dimension des Stromverbrauchs vorstellen können, wobei es uns anhand einer Statistik möglich war, die Entwicklung und den Stand des Verbrauchs an unserer Schule zu sehen und per Fahrrad zu testen, wie viel Energie für eine Kilowattstunde aufgebracht werden muss. Wir lernten etwas darüber, wie elektrische Energie erzeugt wird und auch über die physikalischen Größen hörten wir einige interessante Aspekte.

Der Vortrag von Herr Fernsner war sehr spannend, denn wir haben sehr viel Neues dazugelernt über ein durchaus wichtiges und interessantes Thema. Ein großes Dankeschön an Horst Fernsner, der sich zu dieser tollen Zusammenarbeit bereit erklärt hat.

(Emily Weidemann & Anetta Papas)

Energieprojekt in Klasse 6: Die Erde trägt zu viele Pullover

Wer Bescheid weiß, wie man das Klima schonen und dabei noch richtig Geld sparen kann, der handelt auch. Wer weiß, dass Netzteile Strom brauchen, auch wenn die Elektrogeräte gar nicht angeschaltet sind, der zieht den Stecker oder schaltet die Steckdosenleiste aus. Und wer weiß, wie viel mehr CO2 ein Flugzeug im Vergleich zur Bahn oder selbst zu einem sparsamen Auto ausstößt, der bittet seine Eltern, für den nächsten Urlaub auf den Flug zu verzichten. Das ist die Idee hinter dem sogenannten Standby-Projekt am Gymnasium Neureut, das Martin Meyer von der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KeK) veranstaltete. Der Energiemanager zeigte den Schülerinnen und Schülern der 6. Klasse in jeweils zwei Doppelstunden die Folgen des menschlichen Handelns und auch ihres eigenen Tuns auf. Da das Gymnasium Neureut zertifizierte Umweltschule ist, übernimmt die gesamte Schulgemeinschaft eine besondere Verantwortung für die Umwelt, das Klima und den Naturschutz, was sich durch alle Bereiche des Schullebens zieht. Und so blieb das Thema auch bei Martin Meyer keinesfalls nur auf der theoretischen Ebene.
Er erklärte den Sechstklässlern sehr anschaulich, wie es zum Klimawandel durch den Anstieg von CO2 in der Troposphäre kommt und wie dringlich die Situation ist. „Wir haben noch etwa acht Jahre, um etwas gegen die Erderwärmung zu tun“, betonte er. Er zeigte den Kindern aber auch, dass wir nicht ohnmächtig sind, sondern jeder Einzelne etwas tun kann. „Es müssen mehr erneuerbare Energien genutzt werden“, meinte er. Sonne, Wind und Wasser hätten die unschlagbaren Vorteile, dass sie nie zu Ende gingen, kostenlos und klimafreundlich seien. Vor 200 000 Jahren habe der Mensch sich angewöhnt, Dinge zu verbrennen, um Energie zu gewinnen. „Das tut er jetzt immer noch – wie vorsintflutlich“, kritisierte der Energiemanager. Wie aber auch die Schülerinnen und Schüler selbst die endlichen Energiereserven schonen und dabei vor allem etwas für das Klima tun können, zeigte Meyer an praktischen Beispielen. So brachte er Messgeräte mit, an denen die Kinder ausprobieren durften, wie viel Energie Haushaltsgeräte und elektronische Geräte verbrauchen. Das Wichtige dabei: Die Netzteile, die viele Geräte haben, um die hohe Spannung des Steckdosenstroms umzuwandeln, verbrauchen auch dann Strom, wenn das Gerät selbst gar nicht genutzt wird. So benötigt beispielsweise ein Radio allein für den Leerlauf – wenn also das Netzteil am Stecker hängt, das Radio selbst aber nicht läuft – Strom im Wert von 14,39 Euro jährlich. „Das ist Verschwendung“, so Meyer, „weil ich das Gerät ja gar nicht nutze“. Ob DVD-Player, Fernseher, Handy-Ladekabel, elektrische Zahnbürste oder Radiowecker – deren Netzteile verbrauchen Strom, auch wenn die Geräte selbst nicht genutzt werden. Und im Laufe eines Jahres kommt da einiges zusammen – an CO2-Emissionen durch die Herstellung dieses Stroms, aber auch an Stromkosten. „Was könnte man da besser machen?“, fragte der Energiemanager. „Ausstecken“, antwortete eine Schülerin. Martin Meyer schlug den Kindern vor, dass sie ihren Eltern einen Deal anbieten sollten: „Ihr kümmert euch darum, die Netzteile immer auszuschalten, wenn die Geräte nicht gebraucht werden“, so Meyer, „ dafür bekommt ihr von euren Eltern die Hälfte der Summe, die sie dadurch eingespart haben.“
Da die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Wissen auch als Multiplikatoren, gewissermaßen als Influencer bei ihren Familien und im Freundeskreis unterwegs sein können, machte der Energiemanager auch deutlich, wie man bei der Mobilität das Klima schonen kann. So zeigte er mit einer Grafik und anhand der Strecke von Stuttgart nach Hamburg, welches Transportmittel das umweltfreundlichste ist. Während im Flugzeug pro Passagier 130 Kilogramm CO2 emittiert werden, sind es beim Mittelklassewagen 90 Kilogramm pro Person, mit dem Zug aber nur 23 Kilogramm. Handeln sei jetzt dringend notwendig, meinte Martin Meyer, denn durch die Verbrennung fossiler Energieträger steige der CO2-Gehalt immer mehr an, dadurch werde die Wärme in der Troposphäre wie unter einem Pullover gespeichert: „Und wir ziehen unserer Erde immer mehr Pullover an“. (mh)

Ökorallye: Wie geht Umweltschutz im Schulalltag?

Mitte Januar führten die 5. Klassen wie jedes Jahr die Ökorallye in und um das Schulhaus durch. An zwei Tagen erklärten unsere erfahrenen Umweltmentoren (David Adam & Jonas Pape) und die angehenden Mentorinnen (Lina Hatz & Annika Linder) den Jüngsten, wie unser Klima beeinflusst wird - was beim natürlichen als auch dem anthropogenen Treibhauseffekt geschieht.
Der nächste Schritt war zu schauen, was wir im Schulalltag tun können, um den Anstieg der Durchschnittstemperatur unserer Erde zu minimieren. Es wurde dabei zum Beispiel auf die Einsparmöglichkeiten beim Strom – kleine Dinge wie das Abschalten der Lichter in den Pausen und bei genügend Tageslicht – eingegangen. Hierzu wurde auch der Lichteinfall angeschaut und per Luxmeter gemessen.
Bei der Rallye zeigte sich dann, wie viel Solarstrom unsere Panels auf dem Schuldach erzeugen und wie viele Tonnen Kohlenstoffdioxid somit schon eingespart werden konnten. In der Präsentation informierten die Umweltmentoren und AG-Schülerinnen über die verschiedenen Möglichkeiten der Energieerzeugung und welche Stromquellen wir in Deutschland haben.
Es wurde zudem erklärt, wie wir eine optimale Raumtemperatur und Luftqualität in den Unterrichtsräumen bekommen und dabei durch Stoßlüften das Verpuffen von Heizenergie vermeiden können. Auch auf die Müllvermeidung und Mülltrennung, die ebenfalls dazu dienen können, Rohstoffe und somit auch Energie einzusparen und die Treibhausgase zu verringern, gingen die Umweltmentoren ein.
Im Schulgelände entdeckten die Schülergruppen die Infos an der Öko-Ecke, die auf Umweltthemen hinweist, so z.B. auf die momentan wieder laufende Handysammlung. Der Schul- und Kräutergarten wurde aufgesucht und im Baumrondell die Baumarten mit ihren verschiedenen Eigenschaften gesichtet. So wurde den 5. Klässlern auch die Bedeutung der verschiedenen Pflanzen für eine intakte Umwelt klar. (bl)

Vortrag für Klasse 6: Papierrecycling – so geht‘s!

Gerade fand am Gymnasium Neureut die Papiersammlung statt. Passend zum Thema hielten vier Zehntklässler in den sechsten Klassen einen Vortrag über die Notwendigkeit von Papierrecycling zum Schutz unserer Umwelt. Nach einigen interessanten Informationen über Papierherstellung und -verbrauch wurde das eigentliche Thema – Papierrecycling – in einem Film veranschaulicht. Anschließend durften die Schüler in Teams an einem Quiz teilnehmen, bei welchem es sogar etwas zu gewinnen gab. Den Preis, Hefte aus Ökopapier, kann man auch mittwochs in der zweiten großen Pause für 50 Cent an einem Verkaufsstand vor dem Vertretungsplan kaufen. Zum Abschluss wurde den Teilnehmern durch einen realistischen Vergleich noch einmal bewusst, wie viel umweltschonender Ökopapier im Gegensatz zu Frischfaserpapier ist. (Kira Weng, Ilvy Born, Lina Delfinopoulos, Teresa Walter, Isabela Weber)

Altpapiersammlung: Tonnen wuchten für den guten Zweck

Ein nasskalter Samstag Mitte Dezember: Tonnen an Papier, Zeitungen, Pappe und alten Büchern werden gewuchtet. Drei große Lastwagen mit Papierpressen, drei Kleintransporter und ein Personenwagen mit Schülerinnen, Schülern und Eltern fahren durch die großen und kleinen Straßen Neureuts und sammeln die Papierbündel am Straßenrand auf. Schon von weitem sieht man ihre leuchtenden Westen. Im Bücherkeller sortieren fleißige Schülerhände zusammen mit Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser und Abteilungsleiterin Birgit Breunig riesige Stapel an alten Schulbüchern aus, heben sie auf einen Rollwagen und fahren sie zu den Containern in den Hof. Am Nachmittag sind alle erschöpft, aber sehr zufrieden mit ihrer gemeinschaftlichen Aktion – der Altpapiersammlung am Gymnasium Neureut.
Jedes Jahr im Dezember veranstaltet das Gymnasium an der Unterfeldstraße als zertifizierte Umweltschule eine Papiersammlung, die federführend von Lehrerin Beate Blaeß organisiert wird. Im Hintergrund hatte die rührige Umweltbeauftragte in diesem Jahr mit Monika Pfeiffer und Monika Greif helfende Hände, die für das leibliche Wohl der durchgefrorenen Helferinnen und Helfer sorgten. Die Bäckerei Glutsch hatte Brötchen spendiert und Brezeln zu einem günstigeren Preis verkauft. Seit Jahren bereits kooperiert die Firma Kühl mit dem Gymnasium, stellt Ende Oktober die Container im Schulhof auf und ist am Tag der Sammlung mit drei großen Lastwagen und drei Fahrern vor Ort. „Die Ortsverwaltung Neureut stellt uns immer kostenlos noch drei Kleintransporter zur Verfügung – super“, freut sich Beate Blaeß. Während immerhin mehr als 30 Schülerinnen und Schüler mit anpackten, waren es trotz mehrerer Aufrufe im Vorfeld nur drei Eltern. „Das ist schade“, so die Umweltbeauftragte. Man bräuchte dringend noch Erwachsene. Problematisch sei es nämlich, wenn am Morgen der Sammlung noch jemand krank werde – insbesondere Eltern oder Oberstufenschüler – denn die Eltern müssten die Kleintransporter fahren und die Oberstufenschülerinnen und -schüler die großen Lastwagen mit den Papierpressen begleiten. Hier, so Beate Blaeß, könne man keine Mittel- oder Unterstufenschüler einsetzen.
Die Jüngeren waren dafür aber eifrig dabei, den Bücherkeller auszuräumen oder auf den offenen Kleintransportern mitzufahren, in engeren Straßen die Papierstapel aufzusammeln, auf die Pritschen zu laden und im Schulhof in die Container zu werfen. Wenn dann die Hände durchgefroren waren oder der Rücken ein wenig schmerzte, kam ein Stückchen Pizza, eine Butterbrezel oder ein Stück Kuchen in der Mensa genau richtig – hier saßen alle am Nachmittag noch zusammen und plauderten stolz über ihr Gemeinschaftswerk.
Wie viele Tonnen Papier gesammelt wurden und wie hoch der Erlös ist, wird die Firma Kühl demnächst bekanntgeben, wenn das Gewicht der Sammlung feststeht. Sicher aber ist, wohin das Geld geht: „Wir spenden es unserer Partnerschule in Ecuador“, so Beate Blaeß. „Sie wird damit einen Workshop zum Thema Umwelt finanzieren“. (mh)

Umweltsprecher auf Tour: Faszinierende Unterwasserwelt im Gasometer

Kurz vor den Sommerferien fuhren wir Umweltsprecher der Klassen 8-10 des Gymnasiums und der Realschule Neureut zur Ausstellung über das Great Barrier Reef im Gasometer in Pforzheim. Wir trafen uns um 7:45 Uhr am Bärenweg und fuhren mit der Bahn nach Pforzheim. Nach einem kurzen Fußweg an der Ausstellung angekommen, öffnete uns eine nette, junge Frau die Tür und führte uns herum. Sie erklärte uns viele interessante Dinge über das größte Riff der Welt und deren Bewohner, wie beispielsweise den Clownfisch, der auch als Anemonenfisch bezeichnet wird, da er in Symbiose mit diesen lebt und sich und die Anemone so vor Feinden schützt. Der Clownfisch verteidigt seine Anemone vor Angreifern, und durch die Nesselzellen der Anemone erhält der Fisch beim Durchstreifen der Pflanze eine Art ätzenden Schutz um seine Haut. Des Weiteren haben wir die Bedeutung der Algen und Korallenpolypen für die verschiedenen Farbprägungen der Riffs kennengelernt. Nach dem Gang durch die Ausstellung zeigte uns die Führerin das 360 Grad Panorama des Korallenriffs vor Australien, und wir konnten die einzigartige Unterwasserwelt von der Aussichtsplattform aus 15 Metern Höhe bewundern. Yadegar Asisi kreierte den Panoramakunstraum auf 800 Kilogramm Leinenstoff und zeigt damit die Einzigartigkeit des Naturdenkmals.
Der Ausflug hat uns sehr gut gefallen. Es ist bewundernswert, wie Asisi seine Panoramen in nur zwei bis drei Jahren erschuf. Außerdem konnten wir viel Neues über die Unterwasserwelt erfahren.

Ausflug der Ökosprecher: Knielinger See als Hot Spot der Artenvielfa

Mückenspray, Fahrrad, Sonnenschutz: Das waren die drei wichtigsten Utensilien auf unserem Ausflug zum Knielinger See nahe Maxau. Auf dem Hinweg ging die Fahrradtour dank Rückenwind und angenehmen Temperaturen ziemlich zügig, sodass noch Zeit für ein Picknick am Rhein blieb.
Peter Müller, der Biodiversitätsbeauftragte des NaBu und unser Experte für den Knielinger See, nahm uns nach beendetem Mahl unter der Rheinbrücke in Empfang. Der Kleine Bläuling und das Waldbrettspiel, einheimische und invasive Bäume, roter Milan und Haubentaucher waren nur ein Bruchteil der Arten, die wir auf unserer Wanderung am nördlichen Ufer entdecken konnten. Peter Müller zeigte sehr eindrücklich, wie wichtig dieser „Hot Spot“ für die Artenvielfalt ist und erklärte uns auch seine geschichtliche Entstehung.
Neben Tulla war das Haus Baden maßgeblich an der jetzigen Form des Sees beteiligt.
Mit neuem Input und reich an einigen Insektenstichen machten wir uns wieder auf den nun sehr sonnigen Heimweg.
Abschließend lässt sich sagen: Es war schön, sonnig und ein gelungener Start nach den Pfingstferien. (Bn)

 

Projekt am Gymnasium Neureut: „Grips anstrengen und Energie sparen“

Was hat unsere Bequemlichkeit mit der Ausbreitung von Dürregebieten in Südeuropa zu tun? Welche Verbindung besteht zwischen unserer Gedankenlosigkeit und dem Zyklon in Mosambik? „Wenn wir Energie verschwenden, also ohne Nutzen verbrauchen, muss mehr Strom hergestellt werden“, erklärte Energieberater Martin Meyer. Der Strom wiederum wird immer noch zum größten Teil aus fossilen Brennstoffen oder Uran gewonnen. Das führt nicht nur dazu, dass die endlichen Ressourcen immer schneller abnehmen, sondern auch zum Klimawandel. Durch Verbrennung von Kohle, Öl oder Gas entsteht CO2. Die Sonnenstrahlen werden von der Erde absorbiert und als Infrarot- oder Wärmestrahlung wieder Richtung Weltall abgegeben. CO2-Moleküle nun nehmen diese Wärmestrahlung auf: Erhöht sich der CO2-Anteil, erwärmt sich die Atmosphäre. Das gesamte Klima verändert sich, lässt die Gletscher tauen und schafft extreme Wetterphänomene, die Natur und Menschen bedrohen. Martin Meyer war im Auftrag der Karlsruher Energie- und Klimaagentur (KEK) ans Gymnasium Neureut gekommen, um den Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen in einem Energieprojekt die Folgen des menschlichen Handelns insgesamt, aber auch die ihres eigenen Tuns zu zeigen. Als zertifizierte Umweltschule übernimmt das Gymnasium Neureut eine besondere Verantwortung – Umwelt-, Klima- und Naturschutz ziehen sich durch alle Bereiche des Schullebens.
Und auch beim Energie-Projekt, das für jede 6. Klasse jeweils zwei Doppelstunden dauerte, blieb das Thema keinesfalls auf der theoretischen Ebene. Woher kommt unsere Energie? Welche Energiequellen wären hinsichtlich der Schonung von Ressourcen und der Vermeidung einer weiteren Erderwärmung sinnvoll? Was kann ich, was können meine Eltern tun, um Energie zu sparen und damit die Umwelt und sogar den eigenen Geldbeutel zu schonen? All das waren Fragen, für die Martin Meyer mit den Sechstklässlern in theoretischen und praktischen Sequenzen Antworten suchte. So lernten die Kinder, dass die erneuerbaren Energien drei Vorteile haben: Sie verschmutzen die Umwelt nicht, gehen nie zu Ende und kosten nichts. Derzeit aber machen sie für die Energiegewinnung weltweit nur 14 Prozent aus; die fossilen Brennstoffe werden also noch eine Weile als Brennstoffe und zur Herstellung von Kunststoffen benötigt. Die Sechstklässler lernten auch, dass Energie Leistung mal Zeit ist – dass also sowohl die Strommenge, die ein Gerät verbraucht, als auch die Dauer der Nutzung von Belang sind.
Natürlich hängt es in erster Linie an den Erwachsenen, etwas zu tun: beispielsweise kein Auto mit hohem Spritverbrauch fahren, so selten wie möglich das Flugzeug nutzen, den eigenen Konsum hinterfragen und energiesparende Geräte kaufen. Aber auch die Kinder selbst sind schon gefragt: „Was können wir selbst tun, damit die fossilen Brennstoffe nicht so schnell verbraucht sind?, fragte Meyer. „Energie sparen“, antwortete ein Schüler. „Genau richtig“, sagte der Energieberater und zeigte den Kindern, wie man den „Grips anstrengt und Energie spart, die man eigentlich gar nicht braucht“.
Stromfresser sind zum Beispiel Netzteile, die den Strom von 220 Volt auf eine geringere Voltzahl umwandeln. Man findet sie – oft von außen gar nicht sichtbar – beispielsweise im PC, im DVD- oder CD-Player, in der elektrischen Zahnbürste, im Ladegerät des Handys und in vielen anderen Geräten. Wieviel Strom diese Netzteile benötigen, auch wenn die Geräte gar nicht in Betrieb, aber an die Steckdose angeschlossen sind, durften die Sechstklässler selbst ausprobieren. Martin Meyer hatte Messgeräte mitgebracht, und die Schülerinnen und Schüler sollten nun in Gruppen an verschiedenen Elektrogeräten prüfen, wieviel Strom ein Gerät benötigt, wenn es in Betrieb oder aus ist. Das Ergebnis war verblüffend. So braucht ein DVD-Player nur zwei Kilowattstunden Strom jährlich für das Abspielen der DVD, wenn alle zwei Tage eine DVD geschaut wird. Für die sinnlose Arbeit des Netzteils aber fallen 28 Kilowattstunden jährlich an. „Raus aus der Steckdose damit“, forderte Meyer auf. Anhand von Schaubildern zeigte der Energieberater, dass für sieben Geräte im Jahr allein 23 Euro Stromkosten für die Arbeit der Netzteile anfallen. Da ließe sich richtig Geld sparen und: die Umwelt schonen. „Jeder hat einen eigenen Verantwortungsbereich“, betonte Meyer. Und ein Schüler meinte: „Wenn einer anfängt, dann folgen die anderen!“ (mh)

Ökorallye 2018/19

Mitte Februar erhielten die 5. Klassen eine Schulung von unseren angehenden Umweltmentoren, David Adam und Jonas Pape (9a) und den 9. Klässlerinnen der Öko-AG. Sie erklärten den 5. Klassen anschaulich, was es mit dem natürlichen und anthropogenen Treibhauseffekt auf sich hat. Mit Spaß wurde hierzu ein Experiment mithilfe eines Fallschirms durchgeführt, bei dem manch eine/r ins Schwitzen kam. Genau wie sich unsere Erde wahrscheinlich in Zukunft aufgrund der Treibhausgase um nahezu 4°C erwärmen wird, tat dies auch die Luft unter dem Fallschirm.
Nach dieser Erfahrung teilten sich die SchülerInnen der Klasse 5 in zwei Gruppen auf, die einen erhielten im Klassenzimmer verschiedene Kurzvorträgen, z.B., wie ein Thermostatventil funktioniert, weshalb man Stoßlüften sowie den Müll richtig trennen bzw. am besten vermeiden sollte.
Die andere Gruppe inspizierte das Schulgelände genauer. Neben den Infos, die der Ökoecke entnommen werden mussten, wurde auch der Schul- und Kräutergarten aufgesucht, sowie die Leistung der Solaranlage unter die Lupe genommen und die Mülltrennung im Hause untersucht. Bei dieser Ökorallye ging es hektisch zu, alle wollten Erster sein.
Sobald die zwei Gruppen mit ihrem Programm fertig waren, wurde gewechselt. Bei der Durchführung zeigten sich die FüntklässlerInnen lebhaft und interessiert. Sie wurden in Kleingruppen von den zwei Umweltmentoren und ihren Helferinnen betreut.
Ende Februar standen die Sieger fest und konnten ihre Urkunden und kleine Süßigkeiten entgegen nehmen. Das beste Ergebnis hatte die Gruppe von Felia, Hanna, Hannah, Lina, Luisa, Malaika und Marie aus der Klasse 5b. Herzlichen Glückwunsch! Öko-AG

Einweihung der Beschilderung am Heidesee

Die Umweltbürgermeisterin Frau Lisbach sowie Vertreter der Ortschaft Neureut (Achim Weinbericht, Ortsvorsteher und Irma Boss, Vorsitzende des Bürgervereins) kamen am 12.03.2019 zur Eröffnung des von den Schülerinnen und Schüler der Klasse 10a bei den Ökoprojekttagen im letzen Schuljahr entwickelten Umweltpfades am Heidesee.

Handy-Sammelaktion an unserer Schule: Global denken, lokal handeln

Sie liegen ungenutzt zuhause in den Schubladen herum: 100 Millionen Handys, aus denen man 876 Tonnen Kupfer, 26 Tonnen Silber, 2,4 Tonnen Gold und fast eine Tonne Palladium gewinnen könnte. Das Gymnasium Neureut sammelt jetzt in einer Box vor dem Sekretariat bis Ende März solche nicht mehr genutzten Handys und tut damit in vielfacher Hinsicht Gutes. „Das große Ziel ist es, Ressourcen zu schonen, Rohstoffe und Energie zu sparen“, so Beate Blaeß, Umweltbeauftragte der Schule. „Die Geräte werden nach Möglichkeit weiter genutzt oder ordnungsgemäß in Deutschland recycelt und landen nicht als Elektroschrott in ärmeren Ländern, wo es zu giftigen Müllhalden kommt“. Darüber hinaus werden durch die Sammelaktion nachhaltige Bildungs- und Gesundheitsprojekte in Afrika unterstützt: Ausbildungsplätze im äthiopischen Handwerk geschaffen, ugandische Familien bei Anpassungsstrategien gegen den Klimawandel unterstützt und die medizinische Arbeit im Ostkongo gefördert. Als zertifizierte Umweltschule übernimmt das Gymnasium Neureut in vielen ökologischen Bereichen besondere Verantwortung. Bereits 2015 organisierte Beate Blaeß eine Sammelaktion. „Eine solche Sammlung haben wir in unserem Umweltprogramm festgeschrieben“, erzählt sie. Initiiert wurde die Sammlung vom Land Baden-Württemberg mit seiner Aktion „Nachhaltig handeln“ zusammen mit verschiedenen Organisationen der evangelischen Kirche. Schirmherr ist Umweltminister Franz Untersteller. Wichtig für die Weiterverarbeitung der Handys ist die Kooperation mit der Telekom. In deren Handysammelcenter, das die Firma Teqcycle Solutions betreibt, werden die Handys geschickt, erfasst und in einer Datenbank bewertet, ob sie weiter genutzt oder recycelt werden sollen. „Etwa 10 Prozent der Handys sind noch voll funktionsfähig, rund 90 Prozent werden bei dem zertifizierten Recyclingunternehmen Elektrocycling in Deutschland recycelt“, so Beate Blaeß. Parallel zur Sammelaktion läuft landesweit auch der Wettbewerb „Handy-Challenge“, bei dem sich Schülerinnen und Schüler mit dem Handy näher beschäftigen sollen. Die Video-AG des Gymnasiums Neureut möchte daran teilnehmen und dreht bereits einen Kurzfilm zum Thema Handyrecycling. „Mit unserer Aktion hoffen wir auch den Kampf um die seltenen Erden, der in manchen Regionen der Erde bereits kriegerische Konflikte mit sich bringt, ein klein wenig zu mildern“, sagt Beate Blaeß. Es ist wie bei vielen Aktionen des Gymnasiums Neureut: Die Schulgemeinschaft denkt global und handelt lokal. (mh)

Stolz und Jubel: Gymnasium Neureut ist erneut Umweltschule

Gespanntes Schweigen – erwartungsvolle Blicke auf die Bühne. Und dann die wunderbare Nachricht: „Die Industrie- und Handelskammer bestätigt die Revalidierung unserer Schule als EMAS-Umweltschule für weitere zwei Jahre“, erklärte die Umweltbeauftragte des Gymnasiums Neureut, Beate Blaeß. Der Jubel und der Applaus unter den Schülerinnen und Schülern, dem Kollegium, den Eltern, den Mitgliedern des Ortschaftsrates und den Gästen war groß und lang angesichts dieser hervorragenden Nachricht zum Abschluss der Umweltprojekttage am Gymnasium Neureut.
Seit 14 Jahren trägt das Schulzentrum in der Unterfeldstraße nun schon das Siegel EMAS der Europäischen Union, das Unternehmen, Organisationen und Schulen nach einer aufwändigen und strengen Umwelt-Zertifizierung vergeben wird. Die Initiative ging damals von Lehrer und Pfarrer Ludwig Streib aus, der bereits aus der Kirchengemeinde Erfahrung mit Umweltzertifizierungen mitbrachte. Mittlerweile laufen alle Fäden bei Lehrerin Beate Blaeß zusammen, die mit einem kleinen Team engagiert und in detaillierter Arbeit die Umweltbelange der Schule bearbeitet und dokumentiert. Alle zwei Jahre schaut sich nun ein unabhängiger Gutachter die Einhaltung der Anforderungen und die Fortschritte in allen Bereichen des Umweltschutzes und der Sicherheit an und gibt die Ergebnisse weiter an die IHK, die dann gegebenenfalls das Zertifikat ausstellt.
Wie sieht es mit dem Verbrauch der Ressourcen und Materialien – Wasser, Heizenergie, Strom und Papier – aus? Ist ein Rückgang des Abfallaufkommens zu verzeichnen? Wie präsent ist das Thema Umwelt im Unterricht und im Schulleben? Finden Exkursionen und Klassenfahrten umweltverträglich statt? Werden selbstgesteckte Ziele erreicht? Das sind nur einige wenige Fragen, die bei der Zertifizierung eine Rolle spielen. „Da müssen dicke Aktenordner gefüllt werden, Interviews geführt und zahlreiche Dokumente und Statistiken vorgelegt werden“, so Tilman Hedinger. „Lohnt sich das überhaupt?“, fragt der Schulleiter. Er ist überzeugt davon. Durch die großen Anforderungen und Anstrengungen, die das Verfahren erfordere, komme man eben auch zu sehr guten Ergebnissen. Darüber hinaus seien die Themen Umwelt und Ressourcen die großen Themen der Zukunft. Dieser Meinung ist auch Umweltbürgermeister Klaus Stapf. „In dieser Schule wächst eine Generation heran, die sehr gut auf die Zukunft vorbereitet ist“, betonte er in seinem Grußwort und meinte begeistert: „Sie sind der Kern der Umweltbewegung in Karlsruhe. Seit 14 Jahren gibt es hier eine Kontinuität und ein Engagement, das seinesgleichen sucht“. Neureut könne stolz sein auf sein Gymnasium, erklärte auch der stellvertretende Ortsvorsteher Herbert Böllinger. Nur wenigen Gymnasien in Baden-Württemberg gelinge es, dieses Siegel zu erhalten.
Dass das Thema Umwelt in der Schulgemeinschaft eine ungemein wichtige Rolle spielt, zeigten die Projekttage, die zusammen mit der Rezertifizierung stattfanden. Drei Tage lang beschäftigten sich alle Klassen und Kurse mit dem Thema Ökologie. Die Bandbreite der Ideen war gewaltig: Von der Tauschbörse als Beispiel für nachhaltigen Konsum über das Thema ökologisch sinnvolle Ernährung hin zum Ökosystem Heidesee oder dem Naturpark Nordschwarzwald. Es wurde Kunst aus Naturprodukten geschaffen und Mode aus Abfall kreiert, der Konsum bestimmter Lebensmittel unter die Lupe genommen, Naturlyrik verfasst und Aspekte ökologischer Mobilität untersucht. Für alle Klassen und Kurse ab der Mittelstufe fand auch ein Vortrag von Dirk Vogeley statt, der im Auftrag der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur über den Klimawandel sprach.
Bei der Präsentation der Projekte und dem anschließenden, von der SMV und der Oberstufe organisierten Abschlussfest zeigte sich aufs Neue, dass Umweltschutz am Gymnasium Neureut nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern praktisch gelebt wird: Die Würstchen kamen von einem Biohof aus Karlsruhe, die Brötchen von einer kleinen Bäckerei, die Burger waren vegetarisch und die Getränke wurden größtenteils in Glasflaschen und von einem kleinen Getränkeproduzenten bezogen. Ganz besonders aber war die Atmosphäre im Schulhaus und im Pausenhof. Sie zeigte, dass Umweltschützer keine Miesepeter sind. Und das war schon Klaus Stapf aufgefallen: „Umweltschutz und gute Stimmung passen zusammen“, sagte er in seinem Grußwort an die Schulgemeinschaft. „Keiner zeigt das besser als Sie“. (mh)

Freudenreiches Wiedersehen unserer Partner aus San Miguel de Los Bancos

Samstag, 7.7.18: Das Abenteuer beginnt. Als sich gegen 14 Uhr die Türen des Zuges öffneten, konnten wir unsere erschöpften Freunde aus San Miguel de Los Bancos nach einem Jahr endlich wieder in die Arme schließen. Die Freude war auf beiden Seiten riesengroß.
Bereits in den ersten Gesprächen beim gemeinsamen Picknick wurde unser Spanisch, welches bei dem ein oder anderen etwas eingerostet war, schnell wieder entrostet – in der Not halfen Google Übersetzer und Hände und Füße.
Auf dem Plan für den Sonntag stand eine Führung im Karlsruher Zoo. Als wir uns gegen 10 Uhr am Zoo trafen, hatten manche Ecuadorianer ihr erstes kleines Highlight bereits hinter sich: Sie sind zum ersten Mal Straßenbahn gefahren. Am Zoo angekommen zeigte uns der stellvertretende Zoodirektor Herr Dr. Clemens Becker unter anderem die Pinguine, Robben, Giraffen und vieles mehr. Am Meisten Zeit verbrachten wir jedoch im Elefantengehege: wir durften den ältesten Elefanten in ganz Deutschland, eine über 60 Jahre alte Lady mit Äpfeln zu füttern.

 

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Baumpflanzaktion

Nach der Entziegelung konnte der Bereich in Kooperation mit dem Gartenbauam tzum Teil neu bepflanzt werden. Bei dieser Aktion waren die Umweltsprecher und die neuen Umweltschulsprecher aktiv. Die neuen Bäume wurden eingesetzt und bewässert.

Umweltschutz und Fitnesstraining statt schnödem Schulalltag

Harte Arbeit war die Entsiegelungsaktion für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe: Etwa 600 Quadratmeter Steine wuchteten sie aus dem Schulhofboden. Fotos: Blaeß
Trotz des winterlichen Ambientes und der vielen Steine lässt sich schon erahnen, wie schön es einmal sein wird, wenn der Baumpfad angelegt ist.
Als Umweltschule mit dem EMAS-Zertifikat hat sich das Gymnasium Neureut verpflichtet, dass die Ökologie in alle Bereiche des Schullebens Einzug hält. Der große Schulhof bietet sich für eine Entsiegelungsaktion geradezu an.

Die einen gehen ins Fitnessstudio, die nächsten spielen Tennis und andere machen Yoga. Doch wir, die Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Neureut, machen Fitness- und Krafttraining ganz einfach in der Schule und nebenbei helfen wir noch mit, die Umwelt zu verbessern. Die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler aus der Mittel- bis Jahrgangsstufe bestand darin, die circa 650m2 große Pflastersteinfläche neben der Schule aufzureißen und die Steine herauszuheben, um sie in extra für dieses Projekt angemietete Container zu werfen. (Hier weiterlesen...)

¡Bienvenidos amigos de San Miguel de Los Bancos!

Einen guten Monat nach unserer Anbahnungsreise nach Ecuador besuchten uns schließlich unsere Partner für eineinhalb Wochen in Neureut. Am Sonntag, den 26.6.16 war es soweit, und wir konnten unsere kleine Reisegruppe, die beiden Lehrerinnen Lilia de Monar und Cecivel Carbo mit Mayli und Kevin, aus San Miguel de Los Bancos voller Freude empfangen.

Wir waren alle sehr gespannt auf die kommenden Tage, wie das wohl werden wird, was sie uns Neues von ihren Aktivitäten am Colegio zu berichten hatten, wie sie die neuen Eindrücke hier aufnehmen, und welche weiteren Ideen sich für unser gemeinsames Projekt in den kommenden Tagen entwickeln würden. [mehr]

Faszinierende Eindrücke von der Anbahnungsreise nach Ecuador

Vom 5. bis 15. Mai 2016 haben sich die zwei Umweltschulsprecher Lennart Kleinhans und Yannick Knieriemen (Kl. 10a) mit der Spanischlehrerin Frau Schott und der Umweltbeauftragten Frau Blaeß nach langer Vorbereitung auf den Weg nach Ecuador gemacht, um Schüler- und Lehrerschaft des Colegio San Miguel de Los Bancos persönlich kennenzulernen und das Umweltzentrum Mindo Lindo mitten im Nebelwaldreservat zu erkunden. Die ecuadorianischen Partner haben uns sehr herzlich empfangen und bestens umsorgt. Die anfänglichen Befürchtungen, was sprachliche Hürden anbelangt, waren schnell vergessen, die zwischenmenschliche Verständigung funktionierte einwandfrei.

Viele gemeinsame Aktivitäten und Überlegungen haben uns einander näher gebracht. Bei den Treffen mit Schülerinnen und Schülern der Umweltgruppe vor Ort und den zwei gemeinsamen Tagen im Umweltzentrum in Mindo Lindo wurde deutlich, dass der Umweltschutz beiderseits ein brisantes Thema ist, für das sich die Jugendlichen gemeinsam stark machen möchten. Das einzigartige Ökosystem Nebelwald mit den zahlreichen Pflanzen- und Tierarten, den wundervoll glänzenden Kolibris und Schmetterlingen, den riesigen Baumfarnen und Palmen, den dicht mit Moos und Aufsitzerpflanzen bewachsenen hohen Bäumen mit teilweise meterbreiten Brett- und meterhohen Stelzwurzeln, neben denen ab und an Lianen herunterhängen, war beeindruckend.

Die Wanderung in Mindo Lindo mit Frau Dr. Heike Brieschke und Herrn Pedro Peñafiel, die einmal querfeldein durch dieses Dickicht steil abwärts und auf der anderen Seite des Flusses durch eine Kaskade von Wasserfällen wieder aufwärts ging, das Ganze in Gummistiefeln, forderte manch einen heraus und ließ uns den Wald mit der sagenhaften Geräuschkulisse hautnah erleben. Auch auf dem Schulgelände befindet sich ein schmaler Pfad, der durch Nebelwaldgelände führt, das von der Umweltgruppe von Müll frei gehalten wird. Die Größe des Schulgeländes war für uns kaum fassbar, die Schulgebäude allerdings überschaulich.

Die "Mensa" wurde vor allem von unseren Schülern gerne für Zwischenmahlzeiten genutzt (z.B. Reis mit Hühnchen morgens um 10 Uhr, Honigmilchbrötchen oder knallroter Wackelpudding). Der Wackelpudding kam bei gemeinsamer schweißtreibender Arbeit im neu errichteten Schulgarten auch gerade richtig. Dort haben wir gemeinsam drei neue Beete angelegt. Die Jungs haben hierfür mit Pedro Bambus am Fluss gefällt und herbeigeschafft. Nach der Einsaat und Pflanzung wurde schließlich mühsam gegossen. Hierzu war es nötig, das Wasser in relativ kleinen Gefäßen aus dem Schulhof herbeizutragen und mit einer durchlöcherten Blechdose zu gießen. Dem wurde am nächsten Tag Abhilfe geschafft, indem wir in einem urigen "Agrarfachhandel" neben ein wenig Gartenwerkzeug eine chinesische Plastikgießkanne und einen großen Mülleimer als Wasserkanister besorgten.

In der Schule wurde nicht nur gegärtnert, sondern man tauschte sich auch über ökologische Probleme, Aktionen und Visionen aus, besuchte eine Englischstunde, sah dem Sportunterricht unter freiem Himmel zu und erlebte den Morgenappell mit (bis auf Lennart, der ihn hinter der Schulabsperrung mitverfolgen musste, da er zu der Zeit niemanden antraf, der ihm das Tor geöffnet hätte). Die Vertreter der Stadt haben sich ebenfalls sehr bemüht, uns Los Bancos mit all seinen Facetten zu zeigen. Wir waren zu einem Gespräch bei der Bürgermeisterin eingeladen, haben die Kindertagesstätte und den Seniorentreff besucht, eine Kindermodeschau zu sehen bekommen und die ökologischen Projekte, die bereits verwirklicht wurden, wie etwa der Iguana-Park: eine einstige Müllhalde, die in zahlreichen Stunden Arbeit vor allem auch durch Schüler und Eltern in einen grünen Park verwandelt wurde. Desweiteren besichtigten wir die städtische Baumschule, die erfolgreich Bäume heranzieht, um das Aufforstungsprojekt zu verwirklichen und die Müllhalde, wo eine Erweiterung neu ausgehoben und abgedichtet wurde. Bei den tropischen Regengüssen, die wir täglich zu spüren oder unter Wellblechdach zumindest stark zu hören bekamen, ist eine solche Abdichtung unabdingbar.

Insgesamt war es eine sehr bewegende Reise mit vollem Programm, zahlreichen Eindrücken und äußerst freundlichen Begegnungen. Wir sind nun sehr gespannt und freuen uns auf den Gegenbesuch der ecuadorianischen Partner Ende Juni.

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