Schüleraustausche am Gymnasium Neureut
Eine ganze Reihe von Austauschprogrammen finden jährlich im Rahmen
unserer Schulpartnerschaft mit dem Collège Otfried in Wissembourg (Weißenburg) statt.
Die geographische Nähe bietet vielfältige Möglichkeiten gerade auch mit jüngeren Schülern
sehr früh Kontakte mit dem 'Nachbarn' anzuknüpfen.
Fächerverbindende Projekte mit Sport und Biologie sind bereits durchgeführt worden. Gemeinsame Landschulaufenthalte, Begegnungen in den jeweiligen Familien und vieles mehr wurde bereits erprobt und wird in Zukunft weiter ausgebaut werden.
Für unsere 6. und 7. Klassen bieten sich hier ideale Möglichkeiten, das Nachbarland, seine Sprache und Kultur kennen zu lernen, ohne dass damit aufwändigen Reisunternehmungen verbunden wären.
Bis zum Ende der 7. Klasse nehmen alle Schüler an mindestens einer Austauschbegegnung mit einer Klasse aus Wissembourg teil
Zwei Jahre lang mussten wegen Corona alle Austauschaktivitäten mit Frankreich ruhen und deshalb freuten sich die Schüler der Klasse 7a besonders, dass sie dieses Jahr zum ersten Mal ein französisches College besuchen und die französischen Austauschpartner aus Wissembourg kennenlernen konnten.
Der Besuch bei den Austauschpartner in Wissembourg fand schon Ende Februar statt, doch der Gegenbesuch der Franzosen in Karlsruhe stand noch aus. Statt einen Schultag am Gymnasium Neureut zu verbringen, wurde das gemeinsame Treffen ins Naturschutzzentrum Rappenwört verlagert.
An einem der heißesten Tage im Juni wurden in gemischten deutsch-französischen Gruppen Gewässeruntersuchungen am Altrhein durchgeführt, um unter dem Mikroskop im extra angereisten Ökomobil auf Französisch und Deutsch zu bestimmen, welche Schnecken, Libellenlarven oder andere Kleinstlebewesen im Wasser gefunden wurden.
Parallel dazu wurde eine weitere deutsch-französische Schülergruppe in die Geheimnisse von Tierspuren im Wald und in die Vielfalt der Bäume und ihrer Blätter eingeführt. Ziel war, die Tiere und Bäume in beiden Sprachen benennen zu können.
In einem Wettspiel am Schluss des Tages wurde die Mannschaft zum Gewinner gekürt, die die meisten Tier- und Baumarten erraten konnte.
Trotz Hitze und der Tatsache, dass nicht alle französischen Austauschpartner mit nach Karlsruhe gekommen waren, war es ein interessanter Tag im Naturschutzzentrum Rappenwört und wir sagen ein großes ‚Merci‘ an Frau Pimentel und ihr Team sowie ihre deutsch-französische Unterstützung vom Ökomobil und vom Naturschutzzentrum in Münchhausen/Elsass. Wir kommen gerne wieder, um auf deutsch-französischen Spuren den Wald und die Rheinauen zu erkunden! (bf)
Bald nach den Weihnachtsferien haben uns Schüler des Collège Otfried aus Wissembourg besucht. Die Klasse 6e1 ist mit Frau Schneider und Frau Faberger ans Gymnasium Neureut gekommen, um an zwei Stunden Unterricht in den Klassen 7a und 7c teilzunehmen. Im Anschluss daran sind wir gemeinsam mit der Bahn zum Marktplatz gefahren, wo sich die Schüler zwischen einer Stadtrallye und Eislaufen bei der „Stadtwerke Eiszeit“ entscheiden konnten. Auf dem Bild sind die Schülerinnen und Schüler zu sehen, die sich für das Eislaufen entschieden haben. Alle anderen haben die Stadtrallye gewählt und sind durch die Fußgängerzone den Hinweisen hinterhergejagt, wobei die eine oder andere Gruppe möglicherweise einen Abstecher zu „MacDonald’s“ gemacht hat. Pünktlich um 14 Uhr zum Ende der Eislaufzeit kam heftiger Regen mit Graupelschauern herunter, sodass die französischen Gäste gegen 14:30 Uhr in die Bahn in Richtung Hauptbahnhof gestiegen sind. Wir haben uns sehr über den Besuch der Franzosen gefreut und fahren am 3. Mai 2019 nach Wissembourg zum Gegenbesuch. (fo)
Der deutsch-französische ‚Wir-Tag‘, der am 17. Mai 2018 am Gymnasium Neureut
stattfand, fing mit vielen bunten Schildern an, auf denen die Namen von deutschen und
französischen Städten standen. Alle Schüler der 5. und 6. Klasse des Gymnasiums Neureut
sowie die Schüler aus der ‚Sixième‘ des Collège Otfried in Wissembourg mussten ‚ihre‘
jeweilige Stadt-Gruppe finden, die sich aus Schülern beider Schulen zusammensetzte. Kein
einfaches Unterfangen bei ungefähr 350 Schülern!
Nach der Begrüßung durch Schulleiter
Tilman Hedinger und die für den Wir-Tag zuständige Lehrerin Anja Buff konnte der Besuch der
verschiedenen Ateliers beginnen. Lehrer sowie Schüler des Gymnasiums Neureut hatten sich
kreative Ateliers in den Bereichen Naturwissenschaften, Kunst, Musik und Sport einfallen
lassen und so konnten die verschiedenen Stadt-Gruppen, geführt von Oberstufenschülern, von
einem Atelier zum nächsten ziehen: In einem Klassenraum wurde gemeinsam ein Lippenpeeling
hergestellt und im Raum nebenan wurden fleißig Schlüsselanhänger geflochten oder
Freundschaftsbänder geknüpft. In der Zauberwerkstatt wurden eifrig Zaubertricks geübt,
während ein Stockwerk höher eine deutsch-französische Modenschau stattfand oder Mangas
gemalt wurden. Eine Tür weiter erklangen deutsch-französische Lieder oder eine
Piraten-Percussion-Group. In der Sporthalle waren sechs Stationen von A wie Aerobic bis V
wie Völkerball aufgebaut und in den Kunsträumen wurden eifrig Taschen bemalt und kreative
Bilder hergestellt.
Der Wunsch, der hinter diesem deutsch-französischen ‚Wir-Tag‘ steht,
ist ein ganz einfacher: Schüler aus zwei Ländern lernen sich beim gemeinsamen Spielen,
Basteln, Singen, Malen oder naturwissenschaftlichen Entdecken kennen und versuchen sich
gegenseitig zu verständigen – auf Französisch, auf Deutsch oder im Notfall mit Händen und
Füßen. Und manchmal wurde auch gar keine Sprache benötigt, denn Zugucken, Nachahmen
und Mitmachen kann man auch ohne Fremdsprachenkenntnisse.
Ohne finanzielle Hilfe oder Sachspenden wäre es aber nicht möglich gewesen,
so ein Großprojekt mit 350 Schülern auf die Beine zu stellen und deshalb geht ein besonderer
Dank an die Sponsoren dm, Michelin, den Rotary-Club Karlsruhe-Schloss sowie den Eurodistrikt
Pamina und an alle Eltern, die durch Kuchenspenden für ein riesiges Kuchenbüffet gesorgt
haben.
Doch ein ganz besonderer Dank der Fachschaft Französisch geht an alle Lehrer und
Schüler, die an diesem Tag in ganz unterschiedlichen Funktionen mitgewirkt haben – ohne sie
alle wäre kein gemeinsames deutsch-französisches ‚Wir-Gefühl‘ entstanden!
„Also mir hat das Schminken am besten gefallen!“ “Und mir das
Bemalen der T-Shirts!” „Ich fand die Schatzsuche total witzig!“ „Und ich die Spiele in der
Sporthalle!“
Kaum zu bremsen vor lauter Begeisterung waren die Schüler der Klasse
6b, als sie einen Tag nach ihrem Besuch in Wissembourg gefragt wurden: "Was hat euch
denn am besten beim Wir-Tag in Wissembourg gefallen?"
Insgesamt 200 Kindern aus allen 5. und 6. Klassen des Gymnasiums
Neureut und 10 Lehrer sind am Donnerstag, den 30.6.2016 zum sogenannten 'Wir-Tag' nach
Wissembourg gefahren.
Unter dem Motto ‚Freundschaft, Kreativität und Wettbewerb‘ hatten
die französischen Lehrer und Schüler des Collèges Otfried in Wissembourg zu einem
gemeinsamen Tag eingeladen und ein buntes Programm zusammengestellt.
In
deutsch-französischen Teams traten die Schüler aus Neureut und Wissembourg gegeneinander an,
um sich in Geschicklichkeitsspielen, bei Quizfragen oder in sportlichen Wettkämpfen
miteinander zu messen. Doch es ging nicht um ein Gegen-, sondern um ein Miteinander, deshalb
bestanden alle Teams aus deutschen und französischen Schülern.
Punkte konnten nur
erreicht werden, wenn die Aufgabe gemeinsam erfüllt wurde und jeder seine Fähigkeiten
einsetzte, wie z.B. beim Musik-Atelier, wo gemeinsam das Lied ‚He, ho, spann den Wagen an‘
auf deutsch und französisch und dann auch noch im Kanon gesungen werden musste, während
andere Kinder den Gesang auf der Gitarre, dem Schlagzeug und auf Xylophonen begleiteten -
und das alles sollte in 15 Minuten eingeübt werden! Eine beeindruckende Leistung, die sich
hören lassen konnte.
Gemeinsam Spaß zu haben, sich beim gemeinsamen Spielen besser
kennenzulernen, um so gegenseitige Vorurteile abzubauen und natürlich erste Sprachkenntnisse
in der Praxis auszuprobieren, war das Ziel dieses Tages.
Vor zwei Jahren gab es in
Neureut schon einmal einen gemeinsamen deutsch-französischen Sporttag für alle Fünft- und
Sechstklässler aus beiden Schulen, die Idee dieses gemeinsamen Tages haben die Franzosen nun
dieses Jahr aufgenommen!
Wir wünschen uns, dass noch viele solcher gemeinsamen
‚Wir-Tage‘ auf beiden Seiten des Rheins folgen werden, denn die seit 10 Jahren andau ernde
Partnerschaft mit dem Collège Otfried in Wissembourg ist der beste Beweis dafür, dass die
deutsch-französische Freundschaft noch heute gelebt wird und Schüler begeistert!
Endlich war es soweit! An einem Sonntag ging es für 35 Achtklässler, Frau
Griesinger und Frau Fortner endlich los nach England. Treffpunkt war 5.30 Uhr an der Schule.
Wir alle trudelten nach und nach ein, übermüdet und komplett aufgeregt. Als der Bus endlich
losfuhr, empfanden wir nichts als Vorfreude. Nach einer 10-stündigen Fahrt voller Essen,
Lachen, Spielen, Reden und kleineren Katastrophen erreichten wir endlich Calais. Von da aus
fuhren wir mit der Fähre nach Dover. In Dover angekommen, ging es ohne weitere
Zwischenstopps nach Eastbourne. In diesen 3 Stunden stieg die Aufregung vor dem Treffen mit
unserer Gastfamilie. Als wir nach 16 Stunden endlich angekommen waren, gingen wir in unseren
Gruppen zu den Gastfamilien, die uns schon erwarteten. Als wir unsere Gastfamilien
kennenlernten, fiel die ganze Anspannung von uns ab, da es sich um richtig liebe Leute
handelte. Wir aßen noch etwas zu Abend, redeten mit ihnen und richteten uns dann in unserem
Zimmer ein, bevor ins Bett gingen.
Am nächsten Tag ging es in aller Frühe los. Wir wurden von unseren Gasteltern zu unserem
Treffpunkt für die nächsten Tage gebracht. Mit dem Bus ging es los nach Brighton. Bei der
Fahrt nach Brighton hielten wir noch bei zwei wunderschönen Fotospots. In Brighton
angekommen, hatten wir erstmal Freizeit, die wir mit Bummeln, Essen und im Spielcenter
verbrachten. Gegen 14:00 Uhr trafen wir uns alle auf dem Pier wieder und machten in zwei
Gruppen eine Stadtführung. Die Dame führte uns durch die Altstadt und wir erfuhren eine
Menge Wissenswertes über Brighton. Nach der Stadtführung hatten wir erneut Freizeit und
ließen den Tag auf dem Pier ausklingen.
Am nächsten Tag ging es nach Canterbury, wo wir als erstes die Kathedrale besichtigten. Nach
unserer Besichtigung hatten wir Freizeit, in der wir durch die Stadt bummelten. Gegen Mittag
fuhren wir zurück nach Eastbourne, wo wir eine Stadtrallye machten. Danach wurden wir zurück
zu unseren Pick-up-Punkten gefahren und ließen den Tag in der Gastfamilie ausklingen.
Auch am nächsten Tag erwartete uns ein spannendes Programm. Diesmal ging es für uns nach
Hastings. Dort besuchten wir das British Tea Museum, wo wir an einer Tee- Zeremonie
teilgenommen und am Ende einen witzigen Tee-Tanz aufgeführt haben. Dieses Vergnügen hatten
auch Frau Fortner und Frau Griesinger. Auch in Hastings bekamen wir zwei Stunden Freizeit.
Auf der Rückfahrt hielten wir bei der Battle Abbey. Unser letzter Stopp war ein großer
Tesco, bei dem wir uns Essen für die Heimfahrt kauften. Zurück bei der Gastfamilie begann
der traurige Part der Englandfahrt, das Packen!
Dann kam der letzte Tag und wir mussten uns von unserer Gastfamilie verabschieden. Doch die
Aufregung überwiegte, denn es ging nach London! In London angekommen, besuchten wir
verschiedene Sehenswürdigkeiten, unter anderem den Buckingham Palace, wo wir das Glück
hatten, zweitklassige Royals in ihren Kutschen zu sehen. Danach hatten wir wieder Freizeit,
bummelten durch London und gaben unser letztes Pfund aus. Als Abschluss fuhren wir mit dem
London Eye in den Sonnenuntergang. Danach ging es auf die Heimfahrt. Wir kamen gegen 12.00
Uhr komplett übermüdet wieder in Neureut an. Trotz der kleinen und großen Katastrophen war
es eine super megatolle Zeit und wir würden es alle wieder machen!
Eastbourne – Brighton – Canterbury – Hastings – London - auch in diesem
Schuljahr war die Englandfahrt für 53 Achtklässlerinnen und Achtklässler sowie ihre 4
Lehrerinnen ein voller Erfolg.
Untergebracht bei englischen Gastfamilien in Eastbourne,
machten wir Tagesausflüge zu verschiedenen Zielen an und um die White Cliffs of Dover: Das
mondäne Seebad Brighton mit dem Besuch des Royal Pavillion war trotz stürmischen Windes und
Regen sehenswert. Dafür strahlte die Sonne in Canterbury: Die Canterbury Cathedral ist Sitz
des Erzbischofs und beeindruckt durch ihre Größe und Geschichte: Im Mittelalter pilgerten
Gläubige zum Grab von Thomas Beckett, und deren Geschichten, die sogenannten Canterbury
Tales, werden in einem Museum nacherzählt.
Der breite Kieselstrand und die zum Teil
stürmische See beeindruckten uns in Hastings. Hier probierten viele SchülerInnen statt des
üblichen fast foods fish and chips; außerdem haben wir gelernt, wie man den englischen Tee
richtig trinkt und dazu scones mit clotted cream und jam isst.
Am letzten Tag fuhren wir
nach London – ein absolutes Highlight dieser Woche. Neben den vielen Sehenswürdigkeiten wie
Buckingham Palace, Trafalger Square, Picadilly Circus und der Fahrt mit dem London Eye,
bleiben uns die Tausende Schülerinnen und Schüler in Erinnerung, die an der „Fridays For
Future“- Demonstration teilnahmen – vor den Houses of Parliament mischten sich auch einige
Brexetiers darunter – nicht nur wegen des Wetters erlebten wir stürmische Zeiten in
London.
Die Busreise von London mit der Fährüberfahrt von Dover nach Calais endete am
frühen Samstagvormittag wieder vor dem Gymnasium: Schön war‘s, meldeten die SchülerInnen
zurück und die Lehrerinnen können sich dem nur anschließen. (pf)
Endlich war es soweit: Fast alle Achtklässler des Gymnasiums Neureut machte
sich zusammen mit vier Begleitlehrerinnen und einem Lehrer in der Woche vor Ostern auf die
doch recht weite Busreise nach Eastbourne in Südengland. In Calais setzte die 77-köpfige
Gruppe mit der Fähre über den Ärmelkanal nach Dover über, und am späten Abend erreichten wir
Eastbourne, wo die Schülerinnen und Schüler ihre Gastfamilien begrüßen konnten.
Eine
Woche lang würden nun englische Familien immer für zwei oder drei deutsche Schüler „bed and
breakfast“ bieten. Die Ausflüge in die nähere Umgebung von Eastbourne und nach London
machten dann die große Schülergruppe und die Lehrerinnen und Lehrer zusammen: Eine lange
Wanderung zum Beachy Head und den Seven Sisters – immer an der steilen Klippe entlang, wobei
nicht alle mit sauberen Hosen am Picknickplatz ankamen. Wir erkundeten die Städtchen
Eastbourne und Brighton – hübsche Seebäder mit kleinen, aber feinen Geschäften und langen
Stränden. Im malerischen Canterbury faszinierten uns die riesige Kathedrale – der Sitz des
Erzbischofs von Canterbury und natürlich das Museum, in dem einige Canterbury Tales erzählt
werden – mit „easy English“ konnten alle den mal lustigen, mal ernsten Geschichten folgen,
die in England so bekannt sind wie Grimms Märchen in Deutschland. In dem kleinen Fischerort
Hastings waren wir bei einer richtigen Lady zum „High Tea“, der aus „tea, scones with
clotted cream and strawberry jam“ besteht, eingeladen. Miss Jenny Lynn brachte uns bei, wie
‚man’ englischen Tee richtig trinkt und wie Schülerinnen und Schüler ganz vornehm mit ihren
Lehrerinnen und Lehrern tanzen.
Am letzten Tag stand London auf dem Programm: Wo
anfangen, wo aufhören in dieser großen Stadt? Die Wachablösung vor dem Buckingham Palace
konnten wir nur kurz sehen, dann ging es schon weiter durch den Green Park über Downing
Street zu Westminster Abbey. Leider werden Big Ben und der „clock tower“ restauriert, ebenso
wie große Teile der „Houses of Parliament“. Also weiter über die Westminster Bridge zum
London Eye. Eine Fahrt in den großen Gondeln dauert ungefähr eine halbe Stunde und dank des
Sonnenscheins war eine großartige Aussicht über die Stadt möglich. Die Zeit drängte, also
weiter über den Trafalgar Square zu Picadilly Circus und dann
wieder zurück zur Themse.
Die Fahrt mit der Londoner U-Bahn ersetzten wir durch eine Schifffahrt auf der Themse zurück
zur O2 Arena, von wo uns der Bus wieder nach Dover brachte. Nach der Fährüberfahrt fuhr uns
der Bus sicher durch die Nacht nach Neureut zurück. Was bleibt, sind die Erinnerungen an
sonniges Wetter (kein Regen!), an nette Schülerinnen und Schüler, die auch von den
englischen Gasteltern für ihr gutes Benehmen und ihr „perfect English“ gelobt wurden und an
eine Zeit in England, die mit Sicherheit interessanter und lehrreicher war, als so manche
Englischstunde in der Schule!
Die längsten und vielfältigsten Beziehungen bestehen zu unserer Partnerschule in Verdun, dem Lycée Margueritte. Seit nunmehr 30 Jahren finden jährlich Austauschprogramme von zwei Mal zehn Tagen statt, an denen bis zu 25 Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen teilnehmen können. Sie lernen dabei französischen Familien- und Schulalltag kennen, machen Besichtigungen und Ausflugsfahrten zum Beispiel nach Reims oder Paris.
Ebenfalls seit vielen Jahren besteht für besonders interessierte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse die Möglichkeit, ein Vierteljahr den Unterricht an unserer Partnerschule zu besuchen. Auch dies beruht auf dem Austauschprinzip, sodass nur geringe Kosten auf die Teilnehmer zukommen.
Auch gemeinsame musikalische Projekte sind von unseren Schulen schon realisiert worden und, bedingt durch die besondere historische Bedeutung Verduns als 'Capitale de la Paix', hatten Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums die Möglichkeit, an internationalen Friedenstreffen am 'Centre mondial de la Paix' teilzunehmen.
Endlich! Nach vier Monaten, in denen wir nur über Handys mit unseren
Austauschpartnern Kontakt hatten, ging es für uns - 26 unfassbar aufgeregte Neuntklässler -
an einem Freitag im Frühling in den Nordosten Frankreichs nach Verdun.
Während der vierstündigen Busfahrt stieg zwar die Vorfreude immer weiter, doch trotzdem
fragten wir uns auch, was da wohl für eine Woche auf uns zukommen würde. Denn wir waren uns
alle einig, dass es eine Woche voller neuer Erfahrungen und Einblicke in eine andere Kultur
werden würde. Und tatsächlich konnten wir schon bei unserer Ankunft die ersten Unterschiede
zu dem Alltagsleben französischer Schüler feststellen:
Das Lycée Jean-Auguste Margueritte, auf das unsere Austauschpartner gehen, ist in die beiden
Standorte ‚Vauban‘ und ‚Galland‘ unterteilt, die ungefähr fünfzehn Minuten Fußweg
voneinander trennt. Doch vor allem überraschte uns die Größe des Lycées, das ungefähr 3000
Schüler hat.
Nach dem Mittagessen erhielten wir eine erste Führung durch das Lycée, wurden vom Direktor
begrüßt und fuhren dann endlich mit unseren Austauschpartnern nach Hause. Für einige von uns
dauerte das ca. eine Stunde, in der es meist mit dem Bus über Feldwege und durch Wälder
ging, da der Einzugsbezirk des Gymnasiums sehr groß ist.
Zuhause lernten wir dann auch unsere Familien für die nächste Woche kennen und fühlten uns
größtenteils sofort willkommen. Beim ersten Abendessen in Frankreich fiel uns der nächste
Unterschied zu zuhause auf: Käse nach dem Essen. Bei einem Teil von uns kam diese Tradition
sehr gut an, andere wiederum waren davon nicht ganz so begeistert.
Das Wochenende war für uns erstmal sehr anstrengend, aber auch lehrreich.
Denn von morgens bis abends hieß es nun ‚französisch sprechen‘. In vielen Fällen waren
unsere Austauschpartner die einzigen, die ein bisschen Deutsch beherrschten. Wir lernten
zudem die Umgebung von Verdun oder Verdun selbst kennen. Einige besuchten Städte in der
Umgebung wie Metz, Nancy oder sogar Paris. Den Abend verbrachten wir dann mit der Familie
oder Freunden. War es ein gemeinsames Abendessen, Bowling, Lasertag oder ein Besuch bei den
Großeltern – Spaß hatten wir an diesem Wochenende auf jeden Fall.
Nach eineinhalb Tagen waren wir langsam ein Teil der Familie geworden und merkten bereits
einige Fortschritte beim Sprechen und Verstehen. Wir erlebten täglich neue Dinge, wie zum
Beispiel die französische Tradition des ‚goûter‘ am Nachmittag.
Am Montag trafen wir uns bereits um kurz nach acht am Lycée um mit einem Bus
zu den Schlachtfeldern von Verdun zu fahren. Schon im Bus erfuhren wir etwas über die
geschichtlichen Hintergründe und fragten uns, was uns dort erwarten würde.
Zuerst besuchten wir das ehemalige Dorf Fleury, welches im Ersten Weltkrieg vollständig von
den Deutschen zerstört worden war.
Das Wetter war an diesem Tag nass und kalt und ließ uns dadurch ein wenig nachempfinden, wie
sich die Menschen damals gefühlt haben mussten. Von dem Dorf selbst war nichts mehr zu
sehen, außer Granatlöchern und einer wiederaufgebauten Kirche, die heute als Gedenkstätte
dient. Nach diesem bedrückenden Einblick in die Vergangenheit ging es für uns ins Beinhaus,
das direkt bei den Kriegsgräbern liegt. Dort liegen noch heute die Gebeine Tausender nicht
identifizierter Soldaten des Ersten Weltkriegs. Ein Anblick, den man nicht mehr vergisst!
Das große Museum (‚Mémorial‘) über die Schlachten in und um Verdun hat uns die Geschichte
des Ersten Weltkriegs in Film, Schriftstücken und Überresten dieser Zeit eindrücklich vor
Augen geführt.
Nach dem Mittagessen ging es in den CDI (= Centre de documentation et d’information, eine
Art Studiensaal), wo wir unter Anleitung der ‚documentalistes‘ Informationen über bekannte
französische Zeitschriften erarbeiteten und auf Französisch präsentieren mussten.
Am Nachmittag erkundeten wir dann Verdun durch eine Stadtrallye. So bekamen wir alle einen
kleinen Einblick in die Stadt, die mit ihren Geschäften und alten Häusern entlang der Meuse
ein sehr idyllisches Postkartenmotiv ist.
Am Dienstagmorgen erhielten wir eine Führung durch den Teil der Schule, in
dem das berufliche Gymnasium liegt. Schüler zeigten uns ihre Abschlussarbeiten in Elektro-
oder Computertechnik, die sie in Zusammenarbeit mit Firmen entwickeln.
Anschließend begrüßte uns der Bürgermeister Samuel Hazard persönlich im Rathaus und erzählte
uns, dass er selbst vor vielen Jahren am Austausch mit Neureut teilgenommen hat. Voller
Stolz erzählte er von seinem Treffen mit Angela Merkel 2016 bei der Hundertjahrfeier der
Schlacht von Verdun und von der Wichtigkeit der deutsch-französischen Freundschaft, gerade
für die heutige Jugend.
Nachmittags fand dann ein Sportturnier statt und trotz einiger Missverständnisse in den
deutsch-französischen Gruppen hinsichtlich der anscheinend unterschiedlichen Interpretation
von Volleyballregeln hatten wir trotzdem jede Menge Spaß.
Am Mittwoch ging es dann in die Partnerstadt von Karlsruhe: Nancy. Die Stadt begeistert mit ihrem altmodischen Charme, jedes Haus hat seine eigene Geschichte und viele davon durften wir in einer Führung durch die Altstadt kennenlernen oder beim Besuch des Opernhauses mit seinem prunkvollen ‚Intérieur‘. Selbst hinter die Kulissen durften wir spickeln, was allgemein in Opernhäusern nicht so einfach ist.
Am Donnerstag besichtigten wir die berühmte ‚Dragées-Fabrik‘ Braquier in
Verdun, wo uns anhand eines Films genau gezeigt wurde, wie die Dragées von Hand produziert
werden. Doch das eigentliche Highlight war natürlich das Probieren danach! Da musste
natürlich auch das ein oder andere Mitbringsel für unsere Familien zu Hause gekauft
werden.
Nach dem Mittagessen in der Cantine und der Teilnahme am Unterricht, in dem wir nicht immer
etwas verstanden haben, besichtigten wir noch die Citadelle in der alten Stadtmauer von
Verdun, in der im Ersten Weltkrieg das Oberkommando des französischen Heeres untergebracht
war. Doch heute erinnert die Citadelle eher an einen Freizeitpark, da wir mit 3D-Brillen
ausgestattet in kleinen Zügen saßen und so an der Geschichte Verduns ‚vorbeigefahren‘ sind.
Der Freitag war der letzte Tag und bestimmt von gemischten Gefühlen: einerseits der Freude auf zu Hause, die Familie und das eigene Bett, aber andererseits auch der Verabschiedung von unseren Gastfamilien, unseren Austauschpartnern und der Zeit, die jetzt vorbei war.
Vielleicht lässt sich unser Eindruck von dieser Woche Schüleraustausch mit
dem Film ‚L’ascension‘ (der Aufstieg) vergleichen, den wir zusammen mit unseren
Austauschpartnern an einem Nachmittag in der Schule geschaut haben: Dort besteigt ein junger
Mann den ‚Mount Everest‘, kommt dabei immer wieder an seine Grenzen und wächst am Schluss
über sich hinaus.
So ähnlich war es auch bei uns: Auch wenn unsere teilweise unterschiedlichen Kulturen
manchmal zu Missverständnissen führten oder wir mit Sicherheit sprachlich an unsere Grenzen
gekommen sind, war es absolut richtig, dass wir den Mut hatten, an diesem Austausch
teilzunehmen. Wir würden es wieder tun und können nur jedem dazu raten.
Deshalb sagen wir am Schluss nicht ‚Tschüss‘, sondern ‚Au revoir, la France‘ (Auf
Wiedersehen!) – und das meinen wir auch so!
Sophie und Marie, 9b
17 französische Schülerinnen und Schüler sowie ihre Begleiter kamen Ende
November bei uns in Neureut an. Neugierig und aufgeregt trafen die Austauschpartner im
Studiensaal dann erstmals aufeinander und konnten sich nach ein paar ersten Informationen
direkt beschnuppern, um den Partner dann in der jeweiligen Fremdsprache der Gruppe
vorzustellen.
Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser begrüßte die Gruppe und hob die Bedeutung
eines Austausches für das Lernen einer fremden Sprache besonders hervor, indem sie von
eigenen Erfahrungen berichtete.
Schnell hieß es dann: „Ab nach Hause“ – für die
kommenden acht Tage. Diese waren gefüllt mit allerlei Unternehmungen – eine Fahrt nach
Heidelberg, eine Stadtrallye in Karlsruhe, Besuch des ZKM, offizieller Empfang im Rathaus
mit Brezeln und Saft, eine Fahrt nach Freiburg, Unterrichtsbesuch und ein gemeinsam
geplanter Bunter Abend, bei dem einige Lieder, ein Quiz und ein amüsantes Theaterstück
performt wurden. Zum Abschluss des Programms wurde eine Neuauflage von Nenas „99
Luftballons“ von allen Schülern gesungen, die den Spaß vermuten ließ, den die Gruppe in den
Austauschtagen erleben konnte. Dienstagmorgen versammelten sich alle ein vorerst letztes Mal
am Bus und wir verabschiedeten die Franzosen mit der Perspektive, sie schon in weniger als
99 Tagen in Verdun wiederzusehen. (Mt)
Seit dem Schuljahr 2014/15 besteht in Kooperation mit der Realschule Neureut ein Austausch mit der Wusong Senior High School in Shanghai.
Auch 2019 ging es für 26 Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des
Gymnasiums und der Realschule Neureut wieder für zwei Wochen nach China. Nachdem die
chinesischen Austauschpartner im Juli schon Deutschland besucht hatten, war es im Oktober
nun auch für die deutschen Schüler an der Zeit, einen Einblick in eine andere Kultur zu
bekommen.
Gleich nach unserer Ankunft verbrachten wir ein Wochenende in den
Gastfamilien. Dort lernten wir zum ersten Mal das chinesische Essen kennen, das
gewöhnungsbedürftig war, aber vielen von uns trotzdem sehr gut schmeckte. Obwohl wir nie den
Unterricht besuchten, konnten wir dennoch merken, wie diszipliniert und leistungsorientiert
der Schulalltag in China ist, dies sah man auch an der großen Menge an Hausaufgaben, die
unsere Austauschschüler täglich erledigen mussten. Außerdem war es Pflicht, trotz teilweise
sehr langer Anfahrtswege um 7 Uhr an der Schule zu sein und wir nahmen montags direkt zu
Anfang an einer Willkommenszeremonie teil, wo uns auch das Zeichen der Schule angesteckt
wurde. Die ganze erste Woche begleitete uns ein Filmteam bei unseren Ausflügen, um ein Video
für den Abschlussabend zu erstellen und auch sonst waren überall Kameras, die unsere
Aktivitäten aufzeichneten. Um der chinesischen Kultur näherzukommen, bekamen wir in der
Schule Unterricht in Taekwondo, Kalligrafie und traditionellem Tanz. Dieser Tanz wurde unter
anderem von fünf der deutschen Schüler am Abschlussabend aufgeführt, das Programm der
chinesischen Gastgeber stellte sich allerdings als deutlich umfangreicher und
eindrucksvoller heraus. Nach dieser schönen ersten Woche ging es für uns nun auf eine
Rundreise durch verschiedene Städte und wir mussten uns leider von unseren Austauschpartnern
verabschieden.
Mit Kathy, unserer Reiseleiterin der zweiten Woche, fuhren wir in die
Wasserstadt Hangzhou, die wir per Boot besichtigten. Da China ebenfalls sehr bekannt für Tee
ist, durften wir danach auf einer Teeplantage traditionell hergestellten grünen Tee trinken.
Auch den nächsten Tag verbrachten wir in einer Wasserstadt, Souzhou, in der wir einen alten
Garten sowie eine Seidenfabrik besuchten. Abends stiegen viele zum ersten Mal in einen
Nachtzug, der uns, während wir schliefen, nach Xi’an brachte. Obwohl der Platz sehr begrenzt
war, war es dennoch relativ komfortabel zum Schlafen. In Xi‘an angekommen, wurden wir von
einem zweiten Guide begrüßt, sie führte uns direkt in einen der vielen Tempel unserer Reise.
Viel beeindruckender als die Gebetsstätte war allerdings der blaue Himmel, den wir zum
ersten Mal seit unserer Ankunft sehen konnten, da uns ansonsten der Smog immer die Sicht
versperrt hatte. Der darauffolgende Tag hielt ebenfalls etwas sehr Besonderes für uns
bereit: Wie erwartet war die Terrakottaarmee sehr eindrucksvoll und nur wenige verließen das
Gelände ohne Souvenir. Nach einer weiteren Fahrt mit dem Nachtzug kamen wir dienstags in
Peking, der Hauptstadt Chinas, an. Am Anfang des Tages sahen wir uns das Stadtzentrum
Pekings, die berühmte verbotene Stadt, an und stellten nachmittags beim Fake Market unsere
Handelskünste unter Beweis. Zum Abendessen bekamen wir schließlich Peking Ente, die
Spezialität dieser Stadt, serviert und fielen mit vollen Mägen in die Betten unseres Hotels,
das wie die letzten zwei sehr luxuriös war. Als krönenden Abschluss unserer Reise kämpften
wir uns tapfer unzählige Treppenstufen bis zum höchsten für uns erreichbaren Punkt der
chinesischen Mauer hinauf. Nach einem langen Rückflug erreichten wir schlussendlich
zufrieden und mit ziemlichem Jetlag das Schulzentrum, wo wir schon von unseren Familien und
Freunden erwartet wurden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Chinaaustausch sehr
positive Erinnerungen hinterlassen hat und wir ihn den nachfolgenden Jahrgängen von ganzem
Herzen empfehlen können.
Kira und Teresa
Zum Frühstück Nudeln oder Suppe. Am Morgen in der Schule stellen sich etwa
300 Schülerinnen und Schüler in militärischer Ordnung auf dem Sportplatz auf, es folgen das
Hissen der Fahne und dann machen alle völlig synchron Gymnastik zu Anweisungen aus dem
Megaphon des Vorturners. Es folgt Unterricht, Mittagessen in der Mensa – natürlich mit
Stäbchen aus Alu – Schulende um 17:00 Uhr, danach Hausaufgaben und Lernen. Die Schülerinnen
und Schüler aus Neureut, die an der Wusong High School in Shanghai zu Besuch waren, spürten
die Unterschiede zum deutschen Schulalltag schnell.
Während jedoch die chinesischen
Schülerinnen und Schüler Mathematik, Chinesisch und Naturwissenschaften paukten, durften die
Gäste aus Neureut im Kalligraphieunterricht mit Tusche und Pinsel chinesische Schriftzeichen
malen oder in der „Kampfkunst“-Stunde die akrobatischen Sprünge des Lehrers bestaunen, die
an Kung-Fu Filme erinnerten, und selbst Schläge und Tritte ausprobieren. (Was ohne Blessuren
klappte!) Sie versuchten aus Modelliermasse zierliche Pokemons herzustellen, traten im
Wasserfußballwettbewerb mit kleinen, ferngesteuerten Booten gegen die chinesischen Partner
an, mussten als Deutsche natürlich ein Fußballspiel bestreiten und beim Tauziehen alles
geben.
Zum vierten Mal fand der Austausch mit der Wusong High School in Shanghai statt
und 31 Schülerinnen und Schüler aus Realschule und Gymnasium Neureut verbrachten zusammen
mit drei Lehrerinnen zwei erlebnisreiche Wochen in China, die allen in Erinnerung bleiben
werden. Shanghai ist mit seinen 15 Millionen Einwohnern allein in der „Innenstadt“ eine der
großen Megacities der Welt. Die herzliche Aufnahme in den chinesischen Familien trotz
vielfach kleiner Wohnungen, wie sie in solchen Megastädten üblich sind, das - wie die
meisten fanden - köstliche Essen, der Aufwand, mit dem ein interessantes und vielfältiges
Programm für die Gäste zusammengestellt wurde, die überwältigenden Eindrücke im
Zusammenspiel von ultramoderner Weltstadt und traditioneller chinesischer Kultur sorgten für
eine anstrengende, aber unvergessliche erste Woche. Der tränenreiche Abschied war
programmiert.
Für die Neureuter Gruppe folgte dann eine weitere Woche, die reich an
Highlights war. Die Jugendlichen und ihre Lehrerinnen besuchten wunderschöne chinesische
Gärten in Hangshou und Souzhou, lernten etwas über die Produktion von Seide und Tee,
besichtigten die weltberühmte Terrakotta Armee in Xi’an und beendeten die Reise schließlich
in Peking. Chinas lange zurückreichende Geschichte und Hochkultur, die in viele
problematische Entwicklungen des 20 Jahrhunderts mündete, wurde konkret erfahrbar: Die
Gruppe erklomm die chinesische Mauer und erfuhr beim Besuch des Himmelstempels und der
verbotenen Stadt viel über lange vergangene Kaiserdynastien. Sie standen unter dem Portrait
von Mao und liefen über den weiten Platz des himmlischen Friedens. Sie sahen das Parlament,
die Halle des Volkes und schließlich auch das „Vogelnest“, das berühmte Stadion der
Olympischen Spiele von 2008.
China öffnet sich zunehmend dem Westen, das hat die Gruppe
gespürt, auch wenn man als Austauschschüler in Shanghai und als Tourist sicherlich nur einen
Bruchteil dessen, was China wirklich ist, zu sehen bekommt. Dennoch: Insbesondere die vielen
freundlichen, oft humorvollen und Besuchern gegenüber aufgeschlossenen Menschen haben dafür
gesorgt, dass sich die Schülerinnen und Schüler aus Neureut bei allen Unterschieden zwischen
den Kulturen in China sehr wohlgefühlt haben.
Und vielleicht wird am Schulzentrum
Neureut künftig nicht mehr profan vom „Klo“ gesprochen, sondern man drückt sich bald feiner,
euphemistischer, chinesischer aus und besucht demnächst in der Fünfminutenpause die
„Harmoniehalle“. (br)
Das erste Mal seit fünf Jahren fand am Gymnasium Neureut wieder ein
USA-Austausch statt. 20 Schülerinnen und Schüler flogen vor den Herbstferien nach Newark in
der Nähe von New York, um mit ihren Lehrerinnen Heidrun Fortner und Katharina Hübner 14 Tage
in Stanhope, New Jersey, an der Lenape Valley Regional High School zu verbringen.
Alle
Teilnehmer wurden bei Gastfamilien rund um Stanhope untergebracht. Das Programm erstreckte
sich vom mehrtägigen Besuch einer amerikanischen High School bis zu Fahrten unter anderem
nach New York, Princeton, in den High Point Nationalpark oder zu einer typisch
amerikanischen Mall. Auch Halloween war für unsere Schüler ein großes Erlebnis. Insgesamt
kamen alle erschöpft, aber sehr begeistert von ihrer Tour zurück und begannen wieder den
deutschen Schulalltag. Im Juni 2019 werden die amerikanischen Schülerinnen und Schüler ihre
Austauschpartner am Gymnasium Neureut besuchen.