IMP

Präsentation aus der Infoveranstaltung

Download

IMP - Ein neues Profilfach

Gegen Ende des Jahres 2015 wurde in einer Pressemitteilung des Kultusministeriums angekündigt, die Informatik künftig im Schulunterricht stärker zu verankern. Zum ersten Mal wurden in dieser Veröffentlichung der Aufbaukurs Informatik in Klasse 7 (G9-Gymnasien in Klasse 8) und das Profilfach „Informatik, Mathematik, Physik“ (kurz: IMP) im Anschluss daran erwähnt. Im vergangenen Schuljahr wurde nun mit dem Aufbaukurs Informatik an den G8-Gymnasien gestartet und die Schülerinnen und Schüler erhielten somit einen Einblick in die Thematik und seit diesem Schuljahr wird an einigen Gymnasien das Profilfach IMP unterrichtet.

Nach der Ankündigung entwickelten die Fachberater Informatik – unterstützt durch die Seminare – in sehr kurzer Zeit einen Bildungsplan für beide Fächer. Dabei mussten einige Vorgaben berücksichtigt werden, die die Arbeit zusätzlich erschwerten.

  • So durfte es keine Überschneidungen mit dem regulären Mathematik- und Physikunterricht geben.

  • Die Informatik-AG in Klasse 10, die in einigen Punkten Voraussetzung der Informatik in der Oberstufe ist, musste berücksichtigt werden.

Wie der Name des Fachs bereits nahelegt, kommen die Inhalte aus der Informatik und den klassischen Fächern Mathematik und Physik, wobei die Informatik im Fokus steht. Damit ist gemeint, dass mathematische bzw. physikalische Grundlagen vermittelt werden, die notwendig sind, um z.B. Video- oder Audiodaten in der Informatik zu verarbeiten und zu übertragen.

Die Wahl der einzelnen Themen für die Klassen 8 bis 10 wurde von zentralen Konzepten der Informatik geleitet, so dass nicht nur kurzlebige Inhalte vermittelt werden. Damit stellt man allgemeinbildende Kompetenzen, wie z.B. das Problemlösen, in den Vordergrund. Ein weiteres Ziel war es auch, die Breite der Informatik darzustellen. Daher wurden neben der Algorithmik Themen wie Rechnernetze (z.B. das Internet) und die Verschlüsselung, die in unserer informationstechnischen Gesellschaft immer bedeutender werden, in den Bildungsplan aufgenommen. Die Programmierung, die oft mit der Informatik gleichgesetzt wird, ist dabei nur ein Werkzeug innerhalb der Algorithmik.

Mit der Wahl des Faches IMP erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Informatik in der Oberstufe fortzusetzen, ohne in Klasse 10 eine AG zu besuchen.

Die einzelnen Wochenstunden der Teilgebiete verteilen sich in den G8-Gymnasien wie folgt auf die 3 Schuljahre:

Informatik Mathematik Physik
Klasse 8 2 1 1
Klasse 9 1 1 2
Klasse 10 1 2 1

Der Bildungsplan

Link zum Bildungsplan

Die Grafik unten stellt die Vernetzung der einzelnen Fächer dar. In der Mitte befinden sich gemeinsame bzw. übergeordnete Ziele und am Rand die eher fachspezifischen Ziele.

Das allgemeinbildende Profilfach IMP strebt an, den Schülerinnen und Schülern ein fachliches Fundament zu vermitteln, das sie befähigen soll, sich konstruktiv, aber auch kritisch an der gesellschaftlichen Kommunikation und Meinungsbildung über informatische Entwicklungen und naturwissenschaftliche Forschung zu beteiligen und verantwortungsvoll Entscheidungen treffen zu können.

Fortsetzung in der Oberstufe

Das Profilfach IMP ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, die Informatik in der Oberstufe zu besuchen. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, da die Schüler, die aktuell IMP gewählt haben, nach der neuen Abiturverordnung der Gymnasien (AGVO) unterrichtet werden. Für die Informatik bedeutet das, dass sowohl für das 3-stündige Basisfach als auch für das 5-stündige Kernfach Informatik der Besuch eines Brückenkurses oder aber das Profilfach IMP notwendig ist.

Für die kommenden Jahre wird es eine Übergangsregelung geben. Als Versuchsschule „Kernfach Informatik in der Kursstufe“ kann das Gymnasium Neureut Informatik als Basis- und als Leistungsfach anbieten. Für Schulen, die nicht am Schulversuch teilnehmen, wird es wie bisher nur den 2-stündigen Wahlkurs geben.

Abschließend gilt es nun, den Schulen, die bereits im laufenden Schuljahr IMP zur Wahl gestellt hatten, ein gutes Gelingen zu wünschen.

Sollten sich noch Fragen ergeben, so können Sie sich gerne an die Fachschaft Informatik fs-informatikping@gymneureutpong.de wenden.

Artikel zur Einführung von IMP am Gymnasium Neureut

Neues Profilfach IMP: Auch Problemlösen steht im Vordergrund

Als eines der ersten Gymnasien in Karlsruhe hat das Gymnasium Neureut in diesem Schuljahr das Profilfach IMP (Informatik, Mathematik und Physik) eingeführt. Neben Latein und NWT (Naturwissenschaft und Technik) steht den Schülerinnen und Schülern nun ab Klasse 8 auch ein Fach zur Verfügung, dessen Schwerpunkt auf der systematischen Darstellung, Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Informationen mithilfe von Computern liegt. Die Schule in der Unterfeldstraße war schon immer Vorreiter in Sachen Informatik: Bereits 1974 gab es dort erste Tischrechner von Hewlett Packard, an denen zahlreiche Neuntklässler in einer AG begeistert arbeiteten. 1978 dann wurde der Informatikunterricht als Grundkurs in der 13. Klasse eingeführt; in den Folgejahren waren es zuweilen 50 Prozent der Oberstufe, die diesen Grundkurs besuchten. Heute ist Informatik ein ganz wichtiger Bestandteil des Curriculums; als Exzellenzschule in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) hat das Gymnasium Neureut einen hervorragenden Ruf.

Derzeit besuchen 22 Achtklässler den Unterricht im Profilfach IMP. „Die Informatik steht im Fokus“, so der Informatiklehrer und Fachberater für Informatik am Regierungspräsidium, Uwe Seckinger. So sollen lediglich solche mathematischen und physikalischen Grundlagen vermittelt werden, die notwendig sind, um beispielsweise Video- und Audiodaten in der Informatik zu verarbeiten und zu übertragen. „Man stellt allgemeinbildende Kompetenzen, wie das Problemlösen, in den Vordergrund“, erklärt Uwe Seckinger. Wichtig ist auch, dass die Breite der Informatik dargestellt wird: Neben der Algorithmik sind Rechnernetze und die Verschlüsselung Themen, die IMP ausmachen. Drei Jahre lang werden die Profilfächer von den Schülerinnen und Schülern besucht. Nach Klasse 10 haben die IMP-ler dann die Möglichkeit, das dreistündige Basisfach oder das fünfstündige Leistungsfach Informatik zu besuchen. Wer IMP nicht als Profilfach hatte und dennoch Informatik in der Oberstufe besuchen möchte, muss den Besuch der Informatik-AG nachweisen. Für alle, die IMP wählen, ist dieses Fach dann drei Jahre lang Hauptfach – es werden vier Klassenarbeiten im Jahr geschrieben, von denen eine eventuell durch ein Projekt ersetzt werden kann. Neben einer sehr guten Basis für die Informatik in der Oberstufe sieht Uwe Seckinger noch einen weiteren Vorteil im Fach IMP: „Es liefert ein tieferes Verständnis für die Mathematik und die Physik“. (mh)

Design by S.Röhrauer