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Leistungsfach Politik: Interessanter Einblick in Arbeit eines Richters

Das Foto zeigt Schülerinnen des Gemeinschaftskunde-Kurses mit dem Richter des Landgerichts.

Wir sprachen über die Arbeit von Polizei, Staatsanwälten und Richtern, durften uns die Strafgesetzbücher sowie eine Beispielakte anschauen und behandelten ein paar Fallbeispiele. In Deutschland gibt es 1773 Bundesgesetze, die alle nochmal mehrere Paragraphen beinhalten und in großen, dicken Büchern festgeschrieben sind. Eines dieser Bücher, das Strafgesetzbuch, kurz StGB, brachte der Richter mit. Er erklärte, dass man als Jurist nicht alle Gesetzbücher bräuchte und – zum Glück – nicht alles auswendig wissen müsse. Die Beispielakte war insofern besonders, weil es sich um eine badische Akte handelte. Diese gibt es nur hier bei uns, die Blätter werden nicht in einem Ordner abgeheftet, sondern mit einer Schnur verbunden. Um das Papier zu lochen und die Schnur durch den Blätterstapel zu fädeln, gibt es spezielles Werkzeug. Auch die Fallbeispiele waren interessant, wir sprachen über das Vorgehen der Polizei beziehungsweise unterschiedliche Ermittlungsverfahren bei einem Diebstahl, aber auch bei Kapitalverbrechen wie Mord. Bis es zu einem Prozess kommt, durchläuft der Fall mehrere Stationen, von der Polizei über die Staatsanwaltschaft bis zum Gericht. Wenn es dann zu einer Verhandlung kommt, nehmen nicht nur der Kläger, zum Beispiel die Staatsanwaltschaft, ein Angeklagter und ein Richter teil. Es gibt auch Zeugen, Nebenkläger und Sachverständige, die sich in einem Thema sehr gut auskennen und mit ihrem Fachwissen dem Gericht helfen ein gerechtes Urteil zu fällen.  Am Ende gab es noch ein Gruppenfoto und die Möglichkeit, die Richterrobe anzuziehen. Es ist schön, neben dem üblichen Theorieunterricht auch durch andere Unterrichtsmethoden zu lernen, vor allem wenn jemand seinen Beruf vorstellt, denn wir müssen uns in den nächsten Jahren auch für einen entscheiden.

Hanna, J1