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Höllenangst und Jenseitshoffnung: Einblicke ins Mittelalter

Die 7a in der Ausstellung zum Mittelalter im Karlsruher Schloss

Dort wurden wir von Frau Vituschek in Empfang genommen, die uns durch die Ausstellung führte. Zuerst erfuhren wir vor einer Statue etwas darüber, wie sich die Menschen früher den Tod vorstellten. Er wurde oft als Skelett mit einer Mönchskutte und einer Sense dargestellt. Die Sense fehlte an der Statue, aber wir konnten sie uns trotzdem sehr gut vorstellen. Der Tod kam häufig mit Krankheiten, die das Mittelalter prägten und zum Beispiel von Ratten und Flöhen übertragen wurden. Eine Krankheit, die viele Opfer mit sich brachte, war die Pest. Die Skelett-Mönch-Statue galt als Warnung für alle Betrachtenden. 

Eine wichtige Rolle im Mittelalter spielte auch die Religion. Es gab viele Heilige, wie den Heiligen Sebastian und die Heilige Babara, welche wir auf einem sogenannten Flügelaltar sehen konnten. Auch über den Pilger Jakob lernten wir etwas anhand einer lebensgroßen Statue. Er pilgerte durch Spanien und starb auf seiner Reise. Dort wo heute sein Grab liegt, in Santiago de Compostela, kann man auch hinpilgern. Das Zeichen für den Pilgerweg sind die Jakobsmuscheln.

Jetzt wissen wir auch mehr über die damalige Herstellungsweise von Statuen, was wir anhand von mehreren Marienstatuen sehen konnten. Von denen gab es sehr viele, da Maria die Mutter von Jesus war und daher eine große Bedeutung hatte. Die Art und Weise der Darstellungen war im Gegensatz zu heute weniger realitätsgetreu. Oft stimmten nämlich die Proportionen der einzelnen Körperteile und die Stellen, wo man sie vorfand, nicht.

Eine Mitschülerin fragte nach, warum unter einer Marienstatue ein Kopf sichtbar wäre. Frau Vituschek zeigte uns daraufhin, dass ein Kopf zusammen mit einer Mondsichel auf vielen Marienstatuen sichtbar ist. Sie erklärte, dass Maria hier mit ihrem Fuß auf dem Mond stehe. Sie selbst gilt als von der Sonne bekleidet. Diese Darstellung nennt man Mondsichelmadonna und die Geschichte dazu steht auch in der Bibel. 

Als letzter Punkt stand die Gesellschaft auf dem Programm. Wir schauten uns einen Wandteppich von Adligen auf einer Jagd an und danach ein schön eingerichtetes Bauernzimmer. Da es etwas vornehmer war als ein ganz normales, ist es vermutlich von einem etwas besser verdienenden Bauern gewesen. Dann schauten wir uns noch eine Feuerstelle an, über dem ein Topf hing. Ein Mitschüler wusste bereits, dass die Redewendung „leg' mal 'nen Zahn zu“ mit dem Kochen im Mittelalter zusammenhängt: sollte das Essen schneller fertig werden, so setzte man den Topf an der Kette einfach einen Zahn, als einen Abschnitt, tiefer.   

Es war ein interessanter Ausflug und mal was ganz anderes im Gegensatz zum Unterricht. Ein großer Dank geht an Frau Pfeiffer, die das ganze organisiert hat, und an Frau Eckert, die für uns ihre Deutschstunde opferte und uns begleitete. Außerdem bedankt sich die 7a für die Begleitung durch Frau Bürg

 

                                                                                                 Malea und Cecilia,7c