Zum Hauptinhalt springen

Ein Jahr und drei Titel später

Hier ist Alexandra mit ihren Pokalen zu sehen

Im Januar 2024 haben wir Alexandra Dukart erstmals auf unserer Schulhomepage vorgestellt. Damals beeindruckte die Schülerin aus der Klasse 6e bereits mit über 230 Medaillen und ihrer ansteckenden Begeisterung für den Tanzsport. Inzwischen ist Alexandra in der 7e – und hat ihr sportliches Können auf ein neues Level gehoben: Bei der Europameisterschaft in Eindhoven wurde sie gleich dreifache Europameisterin! Für Herrn Ibrahim Grund genug, sie noch einmal zu treffen und mit ihr über Titel, Training und tierische Glücksbringer zu sprechen.

 

Ib: Schön, dich wiederzusehen, Alexandra! Du wurdest vor Kurzem dreifache Europameisterin in den Disziplinen Solo, Duo und Formation. Warst du sehr überrascht oder bist du schon als Favoritin in den Wettkampf gegangen?

 

Alexandara: Es war schon sehr unerwartet. Nach dem 1. Turnier ist aber eigentlich klar, wer Chancen auf den Sieg hat, weil man dann weiß, ob man eher vorne oder hinten ist.

 

Ib: Gibt es einen besonderen Moment bei der Europameisterschaft, der dir in Erinnerung geblieben ist?

 

Alexandra: Auf der Bühne zu stehen ist eigentlich immer schön. Da kann ich zeigen, was ich kann.

 

Ib: Kamen für dich jemals auch andere Sportarten infrage oder wolltest du immer nur tanzen?

 

Alexandra: Ich habe mit 9 Jahren angefangen, Eishockey zu spielen. Da war ich zuerst ein bis zwei Jahre Feldspielerin und bin dann ins Tor gewechselt. Bis zum letzten Jahr war ich Torhüterin und habe dann aufgehört, um mich ganz dem Tanzen zu widmen.

 

Ib: Hast du ein Vorbild im Tanzsport, an dem du dich orientierst?

 

Alexandra: Nicht wirklich. Wenn ich bei Turnieren ein Mädchen sehe, das ich gut finde, dann versuche ich, die Elemente nachzumachen, die mir besonders gefallen.

 

Ib: Du hast uns bei unserem letzten Gespräch von deinem Hund Jack erzählt, der oft zu Wettkämpfen mitfährt und hast erzählt, du küsst ihn immer auf die Nase, weil dir das Glück bringt. Hast du das auch vor der Europameisterschaft gemacht?

 

Alexandra: Das mache ich immer, das habe ich noch nie vergessen. Jack durfte leider nicht in die Halle, deswegen ist er zu Hause geblieben bei meinem Bruder und meinem Vater. Ich habe es aber gemacht, bevor ich losgefahren bin.

 

Ib: Wo du gerade deine Familie ansprichst: Deine Mutter war selbst zwei Mal ukrainische Meisterin. Wie wichtig war sie für deine sportliche Entwicklung?

 

Alexandra: Sehr! Dank ihr bin ich jetzt so, wie ich bin. Sie fährt mich oft zum Training und eigentlich ist sie meine Trainerin, kann man sagen. Momentan trainiere ich in Altlußheim und habe da zwei Trainer, aber zu Hause trainiert sie mich.

 

Ib: Wie sieht eigentlich ein typischer Trainingstag bei dir aus?

 

Alexandra: Freitags tanze ich Solo, Duo und Formation. Das Training am Freitag dauert von 15:30 Uhr bis 20:15 Uhr. Es geht los, indem wir uns eine halbe Stunde aufwärmen und dann wird komplett durchgetanzt mit Musik. Mittwochs hingegen habe ich nur Solotraining.

 

Ib: Als wir das letzte Mal gesprochen haben, hast du nur Solo und Formation getanzt. Damals hast du schon angekündigt, du würdest auch bald einen Paartanz mit einem Jungen machen.

 

Alexandra: Genau. Wir sind im Duo Europameister geworden mit sieben Mal 1, d.h. alle sieben Wertungsrichter haben uns auf Platz 1 gesehen. Es gibt auch eine Rangliste, bei der ich im Solo 900 von 900 Punkten erreicht habe. Im Duo haben wir das auch geschafft, obwohl das selten vorkommt. Das Interessante ist auch, dass mein Partner im Duo gleichzeitig mein Konkurrent im Solo ist.

 

Ib: Versteht ihr euch trotzdem gut oder führt diese Konkurrenzsituation manchmal zu Konflikten?

 

Alexandra: Nein, alles gut. Meine Mutter hat mir beigebracht: Deine Gegner sind nicht deine Feinde, im Endeffekt seid ihr alle Freunde.